Drama um Eintracht Braunschweig: Vier Jahre nach dem Bundesliga-Abstieg und zehn Jahre nach dem Amtsantritt von Trainer Torsten Lieberknecht müssen die Niedersachsen den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Die Löwen verloren in einem wilden Abstiegsfinale mit 2:6 (2:4) beim Relegations-Teilnehmer Holstein Kiel. Den Störchen gelang damit die Generalprobe für die Aufstiegs-Play-offs gegen den VfL Wolfsburg. Jetzt Fußballreise buchen!

"Ich denke, dass wir in den schwärzesten Stunden dieser zehn Jahre trotzdem Haltung bewahren sollten", sagte der aufgelöste Lieberknecht bei Sky: "Die Gefühlswelt ist komplett leer." In den kommenden Tagen müsse man über die Geschehnisse reden. "Es fühlt sich wie ein Filmriss an", sagte Sportdirektor Marc Arnold. Vor einem Jahr kämpfte die Eintracht noch in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg, nun folgte der Tiefpunkt.

Braunschweig, der deutsche Meister von 1967, ging durch Jan Hochscheidt (6.) und Ken Reichel (19.) zweimal im ersten Durchgang in Führung und hatte wieder große Hoffnung auf den Klassenerhalt. Doch vor allem Steven Lewerenz bekamen die Gäste nie in den Griff - der Offensivmann erzielte vier Treffer (22., 30., 57., 59.). Für die ohne zahlreiche Stammspieler agierenden Kieler trafen zudem Aaron Seydel (16.) und Kapitän Rafael Czichos (33.).

Im zweiten Durchgang musste Lieberknecht verzweifelt mitansehen, dass sein Team den effizienten Kielern nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Holstein-Coach Markus Anfang wechselte die Startelf-Kandidaten für die Wolfsburg-Duelle nach und nach aus. Die Eintracht konnte nur noch auf Patzer der Konkurrenz hoffen, doch diese blieben aus.

 

SID