Kein Sieger beim Derby in Hamburg, befreiender Erfolg für den 1. FC Magdeburg: Das mit Spannung erwartete Stadtduell zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli ist am Sonntag mit einer müden Nullnummer geendet. Aufsteiger 1. FC Magdeburg feierte derweil am 8. Spieltag endlich seinen ersten Dreier in der 2. Fußball-Bundesliga. Jetzt Fußballreise buchen!

Daneben gewann die SpVgg. Greuther Fürth bei Dynamo Dresden durch ein Tor von Daniel Keita-Ruel (85.) etwas glücklich mit 1:0 (0:0) und kletterte zumindest vorerst auf Tabellenplatz zwei. Mit dem gleichen Ergebnis setzte sich Magdeburg beim SV Sandhausen durch und fuhr damit nach zuvor fünf Unentschieden erstmals die volle Punktzahl ein. Christian Beck (73.) wurde zum Matchwinner für die Gäste.

Beim weiter sieglosen Schlusslicht MSV Duisburg wird die Luft für Trainer Ilija Grujew dagegen immer dünner. Der MSV hatte am Samstag gegen Jahn Regensburg 1:3 (1:2) verloren und ist weiter ohne Sieg. Ob Grujew angesichts der anhaltenden Misserfolgsserie seines Teams nach bald dreijähriger Amtszeit auch im nächsten Spiel noch Trainer ist, scheint fraglich.

Dann geht es für Duisburg zum 1. FC Köln, der am Freitag durch einen Doppelpack von Torjäger Simon Terodde mit einem 3:1 (1:0) bei Arminia Bielefeld seinen dritten Sieg nacheinander gefeiert und die Tabellenführung gefestigt hatte. Aufsteiger SC Paderborn setzte sich mit 1:0 (1:0) gegen Erzgebirge Aue durch. Der VfL Bochum verpasste durch ein 2:3 (2:1) beim 1. FC Heidenheim den Sprung auf einen Aufstiegsplatz.

Der HSV konnte durch das enttäuschende Remis im 100. Derby gegen St. Pauli seinen derzeitigen Negativlauf nicht stoppen. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz blieb im Heimspiel gegen den Erzrivalen zum dritten Mal hintereinander sieg- und torlos. Zudem hält die Hamburger Derby-Durststrecke weiter an: Seit über 16 Jahren wartet der HSV auf einen Dreier gegen den ungeliebten Kontrahenten.

"Es war enttäuschend. Wir wollten gewinnen, denn das ist mehr als nur ein Spiel", sagte HSV-Keeper Julian Pollersbeck. St. Pauli, das den bis dato letzten Vergleich der beiden Teams vor siebeneinhalb Jahren 1:0 gewonnen hatte, war dagegen zufrieden. "Wir haben aus drei Spielen sieben Punkte geholt. Das ist eine richtig gute Tendenz", sagte Trainer Markus Kauczinski.

Rund um das Spiel hatte der Ausnahmezustand geherrscht. 2783 Tage hatte es die Partie zwischen den "Rothosen" und den Kiezkickern nicht mehr gegeben - und so gab es in Hamburg tagelang kein anderes Thema. Entsprechend engagiert gingen beide Teams vor 57.000 Zuschauern im Volksparkstadion auch zu Werke. Torchancen blieben letztlich aber über fast die gesamte Spielzeit absolute Mangelware.

 

SID