Vereinsikone Joachim Streich hat bei Fußball-Zweitligist 1. FC Magdeburg in ungewohnter Schärfe Trainer Jens Härtel kritisiert. Der Chefcoach sei zu stur und habe es nicht geschafft, eine Mannschaft zu formieren, sagte der 98-malige Auswahlspieler der früheren DDR der Magdeburger Volksstimme. Jetzt Fußballreise buchen!

Joachim Streich kritisiert Härtels Trainerarbeit

Joachim Streich kritisiert Härtels Trainerarbeit

"Jens macht alles nach Lehrbuch", meinte Streich. Man könne aber nicht jede Spielsituation im Vorfeld mit der Mannschaft besprechen, nicht für jedes Spiel eine andere, theoretisch zum Gegner passende Elf, aufstellen: "Fußball lebt von Überraschungen und ist keine Wissenschaft. Das Trainerteam klammert sich zu sehr an die theoretische Vorbereitung."

Aufsteiger Magdeburg brachte es in zwölf Liga-Spielen bislang nur auf einen Sieg und steht auf Rang 15. Streich spielte selbst von 1975 bis 1985 für den FCM und trainierte den ehemaligen Europacup-Gewinner auch.

Der DDR-Rekordauswahlspieler ließ kein gutes Haar an Härtel. "Es ist nicht mehr zeitgemäß, wie er Fußball spielen lassen will. Entweder traut er sich nicht oder er will nicht. Jens ist zu stur", wetterte Streich gegen seinen ehemaligen Schützling beim FSV Zwickau.

Im Falle des Scheiterns von Härtel, der seit 2014 im Amt ist, wünschte sich Streich "einen Pädagogen, weg vom Wissenschaftlichen. Er sollte Fußball spielen lassen".

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SID