Präsident Helge Leonhardt vom Fußball-Zweitligisten Erzgebirge Aue hat wegen der Coronavirus-Krise einen raschen Abbruch der Spielzeiten im deutschen Profifußball vorgeschlagen. Der Unternehmer will seinen Vorschlag auch am Montag bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main einbringen. Jetzt Fußballreise buchen!
Helge Leonhardt von Aue empfiehlt den Abbruch der Saison

Helge Leonhardt von Aue empfiehlt den Abbruch der Saison

"Man sollte einheitlich präventiv handeln, sowohl aus sportlicher als auch aus wirtschaftlicher und vor allem aus gesundheitlicher Sicht. Deshalb empfehle ich einen Abbruch der Spielzeiten", sagte Leonhardt dem SID.

Wie der Unternehmer weiter erklärte, gehe es um große Verantwortung, die die Klubs für ihre Spieler und für ihre Mitarbeiter hätten. Außerdem könne im aktuellen System keine gleiche Behandlung von Klubs gewährleistet werden. "Sobald sich ein Spieler infiziert, muss die Mannschaft zwei Wochen aus dem Spielbetrieb genommen werden. Wie will man da eine einheitliche Lösung finden", fragte Leonhardt.

Am Mittwochmittag war es bereits soweit. Zweitligist Hannover 96, ein Liga-Rivale von Erzgebirge Aue, gab bekannt, dass Innenverteidiger Timo Hübers positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden sei. Damit hat der deutsche Profifußball seinen ersten Coronafall.

Wie Leonhardt weiter erklärte, sollten die Klubs nach Abbruch des Ligabetriebs wie andere Unternehmen auch die Möglichkeit haben, Kurzarbeit einzuführen. Darüber hinaus sollten weitere Auffanglösungen diskutiert werden, um den Ausfall von Einnahmen zu kompensieren.

 

SID