DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sieht in der zweiwöchigen Quarantäne bei Zweitligist Dynamo Dresden keinen Rückschlag für die Wiederaufnahme des Bundesliga-Spielbetriebs. "Mir war völlig klar, dass das jederzeit passieren kann. Wir stehen am Anfang des Wiedereintritts", sagte der Boss der Deutschen Fußball Liga im Aktuellen Sportstudio des ZDF.

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert

DFL-Geschäftsführer Christian Seifert

Das Gesundheitsamt Dresden hatte nach zwei positiven Coronafällen für die gesamte Dynamo-Mannschaft sowie den Trainer- und Betreuerstab eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet, da das Team bereits im Mannschaftstraining ist. Damit ging das Amt noch einen Schritt weiter als in der Vorwoche, als ein erster positiv getesteter Spieler von Dynamo einzeln isoliert worden war. Zu diesem Zeitpunkt hatte Dynamo noch mit eingeschränktem Kontakt trainiert.

Die Entscheidung der Behörden könnte nun als Blaupause für kommende Fälle in anderen Klubs gelten, das weiß auch Seifert. Jeder weitere positive Test könnte die Fortführung des Spielbetriebs gefährden, falls die gesamte Mannschaft anschließend in Quarantäne muss.

Noch sieht der 51-Jährige aber kein Problem. Es sei hypothetisch, über mögliche weitere Fälle zu reden. "Wenn Dresden 14 Tage in Quarantäne geht, ist das kein Grund, die gesamte Saison infrage zu stellen", sagte er, gab aber zu: "Es gibt eine Größe, da ist es nicht mehr machbar. Das hängt immer davon ab, wie viel Zeit man noch hätte, um die Saison zu Ende zu spielen."

Das für den 17. Mai geplante Auswärtsspiel bei Hannover 96 kann definitiv nicht stattfinden, auch die Partie in der Woche darauf gegen Greuther Fürth wird laut Seifert nicht am geplanten Termin möglich sein.

Der Plan sei es ungeachtet der neuesten Entwicklungen, die Saison bis zum 30. Juni zu Ende zu spielen. "Es laufen dann viele Spielerverträge aus, daher wollen wir bis dahin so viele Spiele wie möglich absolvieren", sagte er. Noch gebe es im Spielplan Puffer, um zu reagieren, betonte Seifert. Die Relegationsspiele würden aber möglicherweise erst im Juli stattfinden.

 

SID