Max Eberl sieht angesichts der zweiwöchigen Quarantäne beim Zweitligisten Dynamo Dresden die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung im deutschen Profifußball. Diese Frage sei "aktueller denn je", sagte der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach am Montag: "Es ist schon so, dass der Wettbewerb nicht komplett gleich ist. Damit müssen wir leider leben, aber das tun wir gerne im Sinne des Fußballs."
Eberl sieht Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung

Eberl sieht Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung

Das Dynamo-Team war nach zwei weiteren positiven Coronafällen vom Gesundheitsamt in eine Quarantäne geschickt worden, in dieser Zeit kann Dresden weder spielen noch ein Mannschaftstraining durchführen. Mehrere solche Fälle könnten auch die Bundesliga ins Wanken bringen. "Man muss schon sagen, dass das System auf tönernen Füßen steht. Diesen Weg müssen wir alle sorgsam gehen, es gibt keinen Freifahrtschein", sagte Eberl weiter.

Gleichzeitig habe ihn die Dredner Quarantäne aber auch überrascht. "Wir stehen im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt. Es ist ein Konzept der DFL, aber wir müssen es leben. Wir ermöglichen unseren Spielern den größtmöglichen Schutz. Daher hat uns die Quarantäne der gesamten Dynamo-Mannschaft etwas überrascht", sagte der 46-Jährige.

Als Herausforderung für alle Mannschaften sieht Eberl derweil das kurze Teamtraining vor dem ersten Bundesliga-Einsatz. "Wir können im Training vielleicht nur ein oder zweimal ein Elf gegen Elf andeuten. Die Jungs müssen sich wieder an Abstände gewöhnen, an die Größe des Feldes, ans Timing. Das ist ein Herantasten. Es werden interessante Spiele, die Voraussetzungen sind für alle gleich", sagt der Sportdirektor. Fast jeder Spieler habe leichte Muskelbeschwerden.

Die Borussia selbst bezog am Montag das erst 2019 eröffnete Hotel direkt neben dem Stadion und den Trainingsplätzen. "Die Jungs haben einen kompletten Flur bekommen, dort werden sich keine anderen Menschen aufhalten. Jeder hat ein Einzelzimmer, und in der Businesslounge gibt es einen Essensbereich. Ein "großes Hallo" werde es also nicht geben. Ein Vorteil seien zudem die kurzen Wege, da keine Busfahrten nötig sind.

 

SID