Nach zwei turbulenten Tagen hat der 1. FC Heidenheim in der 2. Fußball-Bundesliga seinen zweiten Saisonsieg verpasst. Im Duell der Corona-Geschädigten mit dem VfL Osnabrück kamen die Gastgeber trotz des Führungstors von Christian Kühlwetter (54.) nur zu einem 1:1 (0:0). Die Gäste, die nach einer zweiwöchigen Quarantäne für 18 Spieler erst seit Donnerstag wieder komplett trainieren, trafen in einem packenden Spiel durch Etienne Amenyido zum verdienten Ausgleich (61.).
Osnabrücks Amenyido trifft zum verdienten Ausgleich

Osnabrücks Amenyido trifft zum verdienten Ausgleich

Die Vorbereitung der Heidenheimer war zwei Tage vor dem Spiel empfindlich gestört worden. Am Freitag hatte der Verein sechs Corona-Infizierte gemeldet, die Befunde waren aber offenkundig falsch: Zwei weitere Testungen am Freitag und Samstag durch das Klinikum Heidenheim ergaben dann ausschließlich negative Befunde. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt trainierten die Heidenheimer am Samstagnachmittag wieder.

Viel heftiger hatte es allerdings die Osnabrücker getroffen. Nachdem Anfang Oktober zwei Spieler der Niedersachsen positiv auf das Coronavirus getestet worden waren, mussten gleich zwei Drittel des Kaders für zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Das abgesagte Heimspiel gegen Darmstadt 98 soll am Mittwoch nachgeholt werden. Trainer Marco Grote hatte seine Mannschaft dennoch für "konkurrenzfähig" erklärt.

In der Tat zeigte sich Osnabrück nach kurzer Findungsphase entschlossen, auch wenn zunächst die Gastgeber jubelten. Der Treffer von Florian Pick (17.) wurde nach Intervention des Videoassistenten aber von Schiedsrichter Christian Dingert (Gries) aberkannt. Vor der Hereingabe von Marc Schnatterer hatte der Ball die Torauslinie überschritten. Danach erwies sich Osnabrück als mindestens ebenbürtig.

In einem abwechslungsreichen Spiel gefielen die Gäste durch ihre taktische Disziplin und schnörkelloses Spiel. Nach dem bis dahin verdienten Ausgleich suchten beide Mannschaften mit Entschlossenheit ihre Chancen zum Sieg, Heidenheim besaß dabei die besseren Chancen: Konstantin Kerschbaumer (67.) und Robert Leipertz (69.) vergaben die besten.

 

SID