Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Fritz Keller
Die seit Jahren anhaltende Krise des Verbandes, die sich zuletzt mit dem Machtkampf zwischen Keller und Generalsekretär Friedrich Curtius weiter zugespitzt hat, bereitet den Klubs zunehmend Sorge. "Einen zerstrittenen DFB braucht kein Mensch", hatte Sportvorstand Fredi Bobic vor dem Treffen in Frankfurt/Main bei Sky gesagt: "Fritz Keller hat hoffentlich die Kraft, das zu ändern."
Im Vorfeld des Treffens, bei dem Spitzenreiter Hamburger SV als einziger Zweitligist dabei war, hatte die Ausbootung der 21 restlichen Vereine für Aufregung gesorgt. Vor allem die ausgebliebene Einladung an die Bundesligisten FC Augsburg, Arminia Bielefeld, FSV Mainz 05 und VfB Stuttgart durfte als Strafmaßnahme gedeutet werden. Schließlich waren es diese Klubs, die sich zuletzt gemeinsam mit zehn Zweitligisten in einem Positionspapier für eine Umverteilung der Medieneinnahmen von oben nach unten ausgesprochen haben.
Dieser Vorstoß stieß bei den Topklubs wie auch bei einigen Vereinen aus der zweiten Reihe auf Ablehnung. Das machte Rummenigge mehr als deutlich. "Wir haben unterstrichen, dass die Kompetenz exklusiv beim DFL-Präsidium liegt. Wir werden kein Positionspapier erarbeiten und quer durch die Republik schicken, wie es andere getan haben", sagte der Bayern-Boss: "Den Solidarpakt haben nicht wir gebrochen. Die vier Bundesligisten und die zehn Zweitligisten haben uns den Fehdehandschuh hingeworfen."
SID