Tim Meyer hat an das Verantwortungsbewusstsein der Fußballprofis und Vereine angesichts der schwierigen Corona-Lage appelliert. Es sei "weiterhin eine hohe Aufmerksamkeit aller Beteiligten erforderlich, am Arbeitsplatz und im Privatleben. Hier ist jeder Einzelne verantwortlich", sagte der Leiter der medizinischen Taskforce der Deutschen Fußball Liga (DFL).
Tim Meyer leitet die medizinische Taskforce der DFL

Tim Meyer leitet die medizinische Taskforce der DFL

Meyer betonte im Interview auf dfl.de, dass die vergangenen Monate gezeigt hätten, "dass professionelle Sportler bei entsprechenden Schutzkonzepten ihren Beruf ausüben können – nichts anderes machen die Mannschaften der Bundesliga und 2. Bundesliga". Die Taskforce behalte Entwicklungen ständig im Blick und überprüfe ihr bereits mehrfach aktualisiertes Konzept regelmäßig. "Es gibt unverändert einen nahezu täglichen Austausch, auf medizinischer Ebene und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von DFL und DFB", sagte der Teamarzt der Nationalmannschaft. Zudem sei die Taskforce im intensiven Austausch mit den Klubs, um bei verschiedensten Fragestellungen und Einzelfällen zu beraten.

Mit Impfungen von Fußballspielern rechnet Meyer in nächster Zeit "angesichts der klar geregelten – und von mir auch als richtig angesehenen – Priorisierung von Personengruppen im Rahmen der Impfstrategie" nicht. Die DFL hatte zuletzt erklärt, dass das funktionierende Konzept der Taskforce seit Monaten auch ohne Impfungen der Spieler Grundlage für den Spielbetrieb unter den bekannten besonderen Umständen sei.

Bei der Rückkehr von Spielern nach überstandener Erkrankung seien laut Meyer verschiedene medizinische Aspekte zu beachten. "Bei einer so neuen und nur begrenzt erforschten Erkrankung wie der COVID-19-Infektion muss natürlich besondere Vorsicht walten", sagte der 53-Jährige. Die Taskforce habe den Mannschaftsärzten eine Orientierung an Richtlinien empfohlen, die führende Sportmediziner veröffentlicht haben.

 

SID