3:3 nach 3:0: Der Hamburger SV ist trotz eines überragenden Aaron Hunt im Nordduell bei Hannover 96 noch eingebrochen und hat einen möglichen Sieg im Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga leichtfertig verspielt. Nachdem Hunt das Team von Daniel Thioune mit einem Dreierpack (14., 34. und 50.) souverän in Führung gebracht hatte, glichen Genki Haraguchi (56. und 84.) sowie Marvin Duksch (68.) für die tapferen 96er noch aus.
Trotz drei Toren von Hunt lässt der HSV Punkte liegen

Trotz drei Toren von Hunt lässt der HSV Punkte liegen

Mit dem scheinbar schon sicheren dritten Sieg in Serie wären die Hamburger wieder bis auf zwei Punkte an Tabellenführer VfL Bochum herangerückt, durch das bittere Unentschieden liegt der HSV nun punktgleich mit der SpVgg Greuther Fürth auf Rang zwei - mit vier Zählern Rückstand auf Bochum.

Hunt traf für die Hamburger, bei denen Toptorjäger Simon Terodde nach seiner Quarantäne zunächst nur auf der Bank saß, gleich mit der ersten Gelegenheit (14.). Beim Schuss des 34-Jährigen mit seinem schwächeren rechten Fuß machte 96-Keeper Michael Esser eine sehr unglückliche Figur.

20 Minuten später schlenzte Hunt den Ball unhaltbar ins linke Eck, kurz nach Wiederanpfiff traf er zu seinem ersten Dreierpack für den HSV. Die Entscheidung? Weit gefehlt. Duksch und zweimal Haraguchi stellten den Spielverlauf auf den Kopf.

Die Hamburger, die zu Ehren des verstorbenen ehemaligen Präsidenten Peter Krohn mit Trauerflor spielten, zeigten sich eigentlich bis in die Schlussphase hinein konzentriert, effizient und defensiv stabil. Und so kam das Team von Kenan Kocak, das wegen einiger Corona-Turbulenzen sein erstes Spiel seit gut vier Wochen bestritt und auf Angreifer Hendrik Weydandt (Speicheldrüsenentzündung) verzichten musste, erst spät zur Entfaltung - und nutzte die wachsende Verunsicherung beim HSV eiskalt aus.

 

SID