Bayer Leverkusen steht bereits nach zwei Gruppenspielen in der Champions League mit dem Rücken zur Wand. Nach einem 0:3 (0:1) bei Juventus Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo droht der Werkself bereits vor Weihnachten das Aus auf der europäischen Bühne. Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz, die sich zum Auftakt der Königsklasse beim 1:2 gegen den vermeintlich schwächsten Vorrundengegner Lokomotive Moskau blamiert hatte, belegt in der Gruppe D punktlos den letzten Rang. Jetzt Fußballreise buchen!
Ronaldo und Co. zu stark für Bayer Leverkusen

Ronaldo und Co. zu stark für Bayer Leverkusen

Bayer muss am 22. Oktober bei Atletico Madrid für ein kleines Wunder sorgen, um sich die Chance auf das Achtelfinale oder zumindest die Trostrunde Europa League zu erhalten. Der argentinische Ausnahmestürmer Gonzalo Higuain (17.), Federico Bernardeschi (62.) und Ronaldo (89.) machten den ersten Sieg des Titel-Mitfavoriten perfekt. Die Rheinländer boten zwar eine engagierte Vorstellung, von einem erhofften Coup beim italienischen Rekordmeister war Bayer aber weit entfernt.

Vor 34.525 Zuschauern stand der Bundesliga-Sechste nach einer ordentlichen ersten Viertelstunde mit zwei Abschlüssen von Lucas Alario und Kerem Demirbay die meiste Zeit auf verlorenem Posten. Obwohl von CR7 lange Zeit nicht allzu viel zu sehen war, stellte das Starensemble der Alten Dame, das im ersten Gruppenspiel ein 2:2 bei Atletico erzielt hatte, die oftmals überforderte Bayer-Defensive ein ums andere Mal vor große Probleme.

Beim Führungstreffer der Bianconeri leistete Nationalspieler Jonathan Tah, der zuletzt eine Verschnaufpause erhalten hatte, zudem mit einer verunglückten Kopfballabwehr unfreiwillig Schützenhilfe. Higuain zeigte anschließend seine ganze Klasse und ließ bei seinem ersten Treffer im laufenden Wettbewerb Bayer-Torwart Lukas Hradecky keine Chance. In der 39. Minute verhinderte der finnische Keeper aber mit einer Glanzparade gegen Higuain ein frühes 0:2.

Bayer zeigte großen Einsatz und versuchte sich mit aller Macht aus der Umklammerung zu befreien, verlor aber zu viele entscheidende Duelle im Mittelfeld, sodass Juve mit weitaus weniger Ballbesitz dennoch den Ton angab.

Mit einem überzeugenden 2014er Weltmeister Sami Khedira im Mittelfeld bestimmte der Gastgeber auch nach der Pause das Geschehen. Bosz hatte für den schwachen Demirbay in Nadiem Amiri eine weitere Offensivkraft gebracht, der ehemalige Hoffenheimer konnte dem Bayer-Spiel aber keine entscheidenden Impulse geben.

Bayer agierte zwar mutiger als vor dem Seitenwechsel, gegen die starke Juve-Abwehr fanden aber weder der zuletzt in der Bundesliga auftrumpfende Ersatzkapitän Kevin Volland noch Jungstar Kai Havertz eine passende Lösung. Auf der anderen Seite verhinderte Hradecky mit weiteren Paraden gegen Ronaldo (57., 74.) den vorzeitigen K.o. seiner Mannschaft. Gegen Bernardeschi, dessen Treffer erst nach Videobeweis anerkannt wurde, war er dann aber machtlos. Ronaldo traf kurz vor Schluss zum Endstand.

Bosz hatte für seine Verhältnisse kräftig rotiert und im Gegensatz zum 3:0-Auswärtserfolg in der Liga beim FC Augsburg drei Veränderungen in der Startelf vorgenommen. Tah, Demirbay und Wendell spielten für Daley Sinkgraven, Aleksandar Dragovic und Amiri, der in Augsburg an allen Treffern beteiligt war. Kapitän Lars Bender, der ebenfalls für die erste Elf vorgesehen war, musste wegen Oberschenkelproblemen beim Aufwärmen passen und wurde durch Mitchell Weiser ersetzt.

 

SID