Karl-Heinz Rummenigge hat sich erneut für veränderte Finanzregelungen im europäischen Fußball ausgesprochen. "Wir müssen andere Werkzeuge finden, und ich bin mir sicher, dass das möglich ist", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters Bayern München am Montag. Das Financial Fair Play müsse in Zukunft "viel mehr in den Mittelpunkt rücken" und "modifiziert" werden, weil sich das Verhalten in den vergangenen zehn Jahren dramatisch verändert habe.
Rummenigge ist mit der Arbeit der UEFA unzufrieden

Rummenigge ist mit der Arbeit der UEFA unzufrieden

Rummenigge sei optimistisch, dass das Financial Fair Play bei etwas anderer Handhabung zu "vernünftigeren Zahlen im Fußball" führen werde. "Das ist der Wunsch unserer Fans, da müssen wir auf sie hören", sagte der 64-Jährige. Man müsse wieder mehr zum Grundsatz zurückkehren, dass man nicht mehr ausgeben sollte, als man einnimmt, fügte er hinzu.

Bezüglich eines Gehaltsdeckels ("Salary Cap") gebe es laut Rummenigge in Deutschland das Problem, dass es die Gesetze nicht erlauben würden, "eine Obergrenze auf Gehälter" zu setzen. Deshalb sei es wichtig, eine Regelung zu finden, "die von allen Spielern, Klubs und Agenten akzeptiert werden".

Zuletzt hatte eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS für Kritik gesorgt. Die zweijährige Europacup-Sperre des englischen Vizemeisters Manchester City wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play war aufgehoben worden, wodurch der eigentliche Kontrollmechanismus der Europäischen Fußball-Union (UEFA) Schaden genommen hatte.

Rummenigge gratulierte seinem "Freund" Pep Guardiola zu der Entscheidung, allerdings warf er dem für die Champions League zuständigen Ausschuss der UEFA vor, "keinen guten Arbeit" gemacht zu haben. "Es war nicht gut vorbereitet, was ich aus verschiedenen Quellen gehört habe", sagte er.

 

SID