Julian Nagelsmann hatte das verdiente Halbfinal-Aus von RB Leipzig in der Champions League erstaunlich schnell verdaut. "Ich bin auch heute stolz, weil ich akzeptieren kann, wenn der Gegner übermächtig war - und das war er heute", sagte der Trainer nach der 0:3 (0:2)-Lehrstunde gegen das Starensemble von Paris St. Germain: "Aber wir arbeiten daran, dass diese Übermacht in Zukunft etwas weniger wird."
Nagelsmann: Der Gegner war übermächtig

Nagelsmann: Der Gegner war übermächtig

Noch aber sei ein verlorenes Spiel gegen Neymar, Kylian Mbappe und Co. angesichts der ungleichen Möglichkeiten völlig normal, so Nagelsmann. "Die beiden Stürmer von Paris kosten doppelt so viel wie unser ganzer Kader", verglich der 33-Jährige: "Das Spiel kann uns nicht zeigen, was wir auf dem Transfermarkt noch machen sollen, das ist einfach nicht drin im Portemonnaie, selbst wenn wir lange suchen und das Kleingeldfach aufmachen."

Nagelsmann ist nun als Psychologe gefragt. Man müsse "den Frust beiseite schieben und sich raffen", forderte der RB-Trainer. Die Gier nach Erfolg müsse nach einer Woche Pause, die die Spieler nach dem Abflug aus Lissabon am Mittwoch erhalten, "wieder geweckt werden". Es sei "psychologisch nicht ganz einfach", so Nagelsmann, nach der Champions League in drei Wochen im DFB-Pokal bei Zweitligist 1. FC Nürnberg anzutreten.

Generell nimmt Nagelsmann "sehr viel Positives" aus der Champions-League-Saison mit. Er betonte: "Wir hatten auf dem Weg ins Halbfinale keine Freilose, wir haben Tottenham und Atletico ausgeschaltet." Er wünsche sich und dem Verein, "dass wir solche Erfolge wieder und wieder erleben."

 

SID