Julian Nagelsmann gab sich keinen Illusionen hin, doch die weiße Fahne wollte der Trainer von RB Leipzig noch nicht schwenken. "Natürlich ist die Ausgangsposition nicht leichter, aber es ist auch nicht unmöglich", sagte der Coach nach der 0:2 (0:0)-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den FC Liverpool: "Wir werden alles reinhauen und nach wie vor probieren, in die nächste Runde einzuziehen."
Nagelsmann glaubt noch ans Weiterkommen

Nagelsmann glaubt noch ans Weiterkommen

Die beiden Gegentore durch Liverpools Star-Stürmer Mohamed Salah (53.) und Sadio Mane (58.), die nach hanebüchenen Fehlern der Leipziger Marcel Sabitzer und Nordi Mukiele gefallen waren, stellen RB aber vor eine schwere Aufgabe. Beim Rückspiel am 10. März, das nach derzeitiger Planung noch an der Anfield Road stattfinden soll, braucht das Nagelsmann-Team einen hohen Sieg zum Einzug ins Viertelfinale.

Dafür müssten die Leipziger die eigenen Torchancen besser verwerten als im coronabedingt nach Budapest verlegten Hinspiel. Obwohl Sabitzer Salah den Ball beim 0:1 in den Fuß spielte und Mukiele beim zweiten Tor einen langen Ball komplett falsch einschätzte, waren jene Fehler nicht Nagelsmanns größte Kritikpunkte. "Ich finde schlimmer, dass wir die Chancen nicht verwerten. Das müssen wir uns ankreiden lassen", sagte er bei DAZN: "Ich finde nicht, dass wir zwei Tore schlechter waren."

In der Tat hätte RB schon früh durch Offensivspieler Dani Olmo (5.) in Führung gehen können, der Spanier köpfte den Ball jedoch an den Pfosten. Auch im zweiten Durchgang hatte Leipzig erstklassige Möglichkeiten. Sein Team habe, so Nagelsmann, "zwei Abschlüsse mehr als Liverpool, aber einen weniger auf das Tor" gehabt. Daraus gilt es nun Schlüsse zu ziehen. "Es ist nach wie vor wichtig, diese Chancen herauszuspielen - so werden wir auch das Rückspiel angehen", sagte der Trainer: "Und dann ist es unser Job, etwas aus diesen Chancen zu machen."

 

SID