Teammanager Thomas Tuchel hat mit dem FC Chelsea den Grundstein für den Finaleinzug in der Champions League gelegt. Der englische Ex-Meister erkämpfte sich in einer Regenschlacht bei Real Madrid im Halbfinal-Hinspiel ein 1:1 (1:1) und hat trotz einer vergebenen Monsterchance von Nationalspieler Timo Werner gute Aussichten vor dem zweiten Duell am 5. Mai an der Stamford Bridge.
Der FC Chelsea holt bei Real Madrid ein 1:1

Der FC Chelsea holt bei Real Madrid ein 1:1

Der Ex-Dortmunder Christian Pulisic (14.) brachte Chelsea im Aufeinandertreffen der verhinderten Super-League-Teilnehmer in Führung, Karim Benzema (29.) glich für die Königlichen mit Toni Kroos aus. Für Chelsea wäre es der erste Finaleinzug in der Königsklasse seit dem Triumph gegen Bayern München 2012. Im zweiten Halbfinale stehen sich am Mittwoch (21.00 Uhr/Sky) Bayern-Bezwinger Paris St. Germain und Topfavorit Manchester City gegenüber.

Kroos kehrte im kleinen Estadio Alfredo Di Stefano in die Anfangsformation zurück, nachdem er zuletzt drei Partien wegen muskulärer Probleme versäumt hatte. Tuchel setzte in der Startelf auf Werner und Antonio Rüdiger, Kai Havertz nahm zunächst auf der Bank Platz.

"Wir treten sehr selbstbewusst auf", kündigte Tuchel unmittelbar vor dem Anpfiff an. Seine Spieler befolgten die Marschroute. Aus einer sicheren Defensive heraus suchten die Gäste in der Anfangsphase immer wieder den Weg nach vorne und hatten durch Werner die Riesenchance zur Führung. Doch der ehemalige Leipziger schoss aus fünf Metern freistehend Real-Torhüter Thibaut Courtois an (10.). Da wurden Erinnerungen an seine vergebene Möglichkeit im Nationaltrikot in der WM-Qualifikation gegen Nordmazedonien (1:2) vor vier Wochen wach.

Doch Chelsea ließ sich davon nicht beeindrucken. Nach einem starken Pass Rüdigers tanzte der Ex-Dortmunder Pulisic die Real-Abwehr einschließlich Courtois aus und traf zur Führung. Tuchel, der im Vorjahr das Finale mit Paris gegen den FC Bayern verloren hatte (0:1), jubelte an der Seitenlinie über das wichtige Auswärtstor.

Für Real war es ein Wirkungstreffer. Die Gastgeber fanden überhaupt nicht ins Spiel und gestatteten Chelsea immer wieder Räume für schnelle Angriffe. Erst mit einem Distanzschuss von Benzema an den Außenpfosten (23.) setzte der spanische Rekordmeister im einsetzenden Starkregen ein erstes Offensivzeichen.

Der Ausgleich fiel dennoch überraschend. Nach einer Flanke bekam die Abwehr der Londoner um Rüdiger den Ball nicht geklärt, Benzema traf sehenswert. Für den Franzosen war es der 71. Treffer in der Champions League. Er zog damit mit Real-Legende Raul gleich.

Die Königlichen zeigten sich vom Ausgleich beflügelt und gewannen an Sicherheit. Kroos zielte aus der Distanz aber nicht genau genug (32.).

Beide Teams begannen den zweiten Durchgang verhalten und scheuten das letzte Risiko. Tuchel und Zinedine Zidane reagierten nach über einer Stunde mit Personalwechseln. Bei Chelsea löste Havertz den glücklosen Werner ab, Zidane brachte Eden Hazard gegen dessen alten Klub. In der Schlussoffensive der Gastgeber versuchte es Kroos noch einmal mit einem Fernschuss (88.).

 

SID