Klopp schwärmt von Salah, Ancelotti von Kroos und Draxler von Messi und Mbappe: Die SID-Schlaglichter zur Champions League.
Kroos, Draxler, Klopp: Die SID-Schlaglichter der CL (Foto: SID)

Kroos, Draxler, Klopp: Die SID-Schlaglichter der CL (Foto: SID)

ZAUBERER: Dass ihm Trainerkollege Diego Simeone nach dem Spektakel den Handschlag verweigerte, konnte Jürgen Klopp verschmerzen. Zu groß war nach dem 3:2 (2:2) bei Atletico Madrid die Freude des deutschen Starmanagers darüber, dass er beim FC Liverpool einen wie Mo Salah hat. "Ein fantastischer Spieler", sagte Klopp. Der Ägypter ist für ihn derzeit sogar besser als ein Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo.

Auch bei Atletico lieferte Salah wieder ab, brachte seine Reds mit einem Schuss, der noch abgefälscht wurde, früh in Führung (8.) und sorgte in der zweiten Hälfte mit einem verwandelten Foulelfmeter (76.) für drei "schmutzige" Liverpooler Punkte - mit drei Siegen aus drei Spielen ist der Traditionsklub klar auf Achtelfinalkurs. Zudem traf der ehemalige Bundesliga-Star Naby Keita (13.).

Tragische Figur bei Madrid: Antoine Griezmann glich per Doppelpack erst aus, sah dann nach der Halbzeit die Rote Karte. Klopp hätte gerne mehr Treffer gesehen, aber es sei eben schwierig, wenn der Gegner "den Bus vor dem Tor parkt".

PASSMASCHINE: Für Toni Kroos hatte Trainer Carlo Ancelotti von Real Madrid nach dem grandiosen 5:0 (1:0) in Kiew bei Schachtjor Donezk noch ein Extra-Lob parat. "Kroos macht saubere und feine Pässe. Er hat keine Angst, wenn er unter Druck steht", sagte Ancelotti: "Über meine Mittelfeldspieler muss ich nichts sagen, denn sie haben alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt."

Vielleicht waren 2014-Weltmeister Kroos und Co. gegen Donezk einen Tick motivierter als sonst, schließlich kassierten die Königlichen gegen die Ukrainer in der Vorsaison zwei Pleiten - und zuletzt setze es auch noch die peinliche Heimniederlage gegen Sheriff Tiraspol. "Dieser Sieg gibt uns Selbstvertrauen", sagte Ancelotti, nun wartet am Wochenende der Clasico: "Aber gegen Barcelona wird es ein anderes Spiel und eine andere Geschichte sein."

PILLE: Die Schmerztablette schluckte Julian Draxler gerne, denn der Deutsche in Diensten von Paris St. Germain wollte unbedingt weiter mit Kylian Mbappe und Lionel Messi stürmen. "Ich habe gleich am Anfang einen Schlag abbekommen, aber ich wollte auf Teufel komm raus nicht ausgewechselt werden", sagte Draxler nach dem knappen 3:2 (1:1) gegen ein starkes RB Leipzig bei DAZN. Folglich habe der 28-Jährige "alles versucht" um weiterzuspielen, eben auch mit der Tablette - doch groß beeinträchtigt hatte ihn die Blessur nicht. Er, der Ersatzmann, kam für den an der Leiste versehrten Neymar ins Team und bereitete das 1:0 durch Mbappe (9.) vor.

Draxler fühlte sich sichtlich wohl im Dreiersturm mit den Superstars. "Ich freue mich über jede Minute, die ich mit diesen Jungs auf dem Platz stehe", sagte Draxler. Dank Doppeltorschütze Messi und Mbappe, der den ersten Treffer des Argentiniers auflegte und den Elfmeter zum zweiten herausholte, führt Paris die Gruppe A mit sieben Punkten an. "Von seinen Künstlern gerettet", titelte L'Equipe. Auch Trainer Mauricio Pochettino lobte sein Top-Duo: "In Spielen, in denen man als Mannschaft um Lösungen ringt, braucht man Spieler ihrer Klasse."

 

SID