Nach Ansicht der TV-Bilder war Mats Hummels noch frustrierter als vorher. Die überzogene Rote Karte gegen den Abwehrchef von Borussia Dortmund kippte das so wichtige Champions-League-Spiel gegen Ajax Amsterdam (1:3) - und es bringt dem Anker in der BVB-Verteidigung eine Zwangspause zur Unzeit.
Nicht einverstanden mit der Roten Karte: Mats Hummels (Foto: SID)

Nicht einverstanden mit der Roten Karte: Mats Hummels (Foto: SID)

"Wir kennen alle die Verantwortlichen", sagte der Weltmeister von 2014 über die Möglichkeit eines Einspruchs gegen die "absurde Fehlentscheidung" von Schiedsrichter Michael Oliver (England), ihn für eine Grätsche gegen Antony (29.) vom Platz zu stellen: "Nach menschlichem Ermessen sagst du, da hat der Schiedsrichter ins Klo gegriffen, aber wir wissen alle, dass du normalerweise für ein Spiel gesperrt wirst. Ich rechne also fest damit, die Reise nach Lissabon nicht antreten zu dürfen."

Das vorletzte Gruppenspiel bei Sporting Lissabon ist für den BVB ein vorgezogenes Endspiel um den Einzug ins Achtelfinale. Ein Sieg bei den punktgleichen Portugiesen (Hinspiel 1:0) am 24. November führt sicher in die Runde der letzten 16, eine Niederlage mit mehr als einem Tor Unterschied bedeutet hingegen das vorzeitige Aus.

Hummels (32), der Antony Schauspielerei vorwarf, wird dabei wohl nicht helfen können. "Er ist ein super Fußballer", sagte er über den jungen Brasilianer, "jetzt muss er nur noch Sportler werden." Bei Instagram forderte Hummels in der Nacht: "Regelt das mit dem VAR!" Oliver hatte den Videoschiedsrichter konsultiert, sich die Szene aber nicht selbst angesehen.

 

SID