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Nach dem riesigen Interview-Zoff mit Toni Kroos (32) meldet sich jetzt ZDF-Reporter Nils Kaben (54) zu Wort – und äußert scharfe Kritik am Real-Star! Kurz nach Abpfiff des Champions-League-Finals, das Real Madrid mit 1:0 gegen Liverpool für sich entscheiden konnte, hatte Kaben Kroos gefragt: „War das überraschend für Sie, dass Real Madrid doch ganz schön in Bedrängnis geraten ist? Die Antwort des Weltmeisters: „Du hattest jetzt 90 Minuten Zeit, dir vernünftige Fragen zu überlegen. Und jetzt stellst du mir zwei solche Scheiß-Fragen. Das finde ich Wahnsinn!“ Danach brach Kroos mit einem „ganz, ganz schlimm“ das Interview vorzeitig ab. Das Video (siehe am Ende des Artikels) wurde weltweit viele Millionen Mal geklickt. 

toni kroos youtube

Im Interview mit dem „Spiegel“ sagt Kaben nun zur Reaktion des Real-Stars: „Mit meinen Kollegen und Kolleginnen sind wir ganz, ganz deutlich zu dem Schluss gekommen, dass man sich als Spieler so überhaupt nicht benehmen sollte. Da hätte ich mich als Journalist schon schwer danebenbenehmen müssen, damit der Interviewgast einfach geht.“ Und weiter: „Wenn man zum Beispiel in einem solchen Moment private Fragen stellt, die dort nicht hingehören. Dann kann man sagen: Ich glaube, du spinnst! Aber eine sachliche Frage zum Spielverlauf so ins Persönliche zu kippen, geht nicht.“ Das war extrem unprofessionell vom Real-Star.

Allerdings räumt Kaben auch ein: „Die Frage kann ich besser formulieren. Ganz klar.“ Aber jeder habe das Spiel gesehen. Liverpool kam dabei auf ein Torschussverhältnis von 23:3. Entschieden wehrt sich Kaben gegen den Vorwurf von Kroos, er habe 90 Minuten Zeit gehabt, um sich gute Fragen auszudenken.

Der ZDF-Reporter: „Ich sitze während des Spiels hinter dem Tor und bereite mich natürlich auf alle Eventualitäten vor. Aber wenn es dann losgeht, weiß ich gar nicht, mit wem ich gleich sprechen werde. Ob die Fragen auf Englisch, Deutsch oder Spanisch gestellt werden. Ob mir ein Gewinner oder ein Verlierer vor die Nase läuft. Außerdem kann sich ein Spiel kurz vor Ende drehen. Was auch kaum jemand weiß: Ich als Reporter habe die ganze Zeit mit der Organisation zu tun, dass Kroos überhaupt zum Gespräch kommt, dass die Kamera frei ist, dass der Ü-Wagen informiert ist. Das ist mein Job. Die Fragen an die Spieler überlege ich mir erst in den letzten Minuten vor dem Interview.“

Und noch mal über Kroos: „Die Spieler können sicher sein, dass ich respektvoll mit ihren Leistungen umgehe, auch, wenn sie mal verlieren. Ich habe ihm gratuliert, wie es sich gehört. Aber ich erwarte umgekehrt auch Respekt.“

Wir finden: der Mann hat Recht! 

Das Aufreger-Interview im Video