Den Titelverteidiger besiegt, das Achtelfinale zum Greifen nah: RB Leipzig hat Real Madrid niedergerungen und einen großen Schritt in Richtung K.o.-Runde der Champions League gemacht. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose setzte sich vor heimischer Kulisse mit 3:2 (2:1) gegen die Königlichen durch, mindestens die Teilnahme an der Europa League ist damit jetzt schon sicher.

Leipzig gewinnt zu Hause gegen Real Madrid (Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN)
Leipzig gewinnt zu Hause gegen Real Madrid
Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN

Josko Gvardiol (13.), Christopher Nkunku (18.) und Timo Werner (81.) sorgten mit ihren Treffern für den Erfolg der Leipziger, die das Hinspiel in Madrid noch unglücklich mit 0:2 verloren hatten. Vinicius Junior (44.) und Rodrygo (90.+4) erzielten die Tore für Real.

Mit nun neun Punkten liegt RB auf Rang zwei der Gruppe F und kann den Einzug ins Achtelfinale im letzten Gruppenspiel gegen Schachtar Donezk (2. November) perfekt machen, das Hinspiel hatte RB mit 1:4 verloren.

Trotz der prominenten Ausfälle von Ballon-d'Or-Gewinner Karim Benzema, des ehemaligen Weltfußballers Luka Modric und Federico Valverde hatte Trainer Marco Rose vor dem Starensemble gewarnt: Man treffe auf einen der "besten Kader der Welt", um gegen Real bestehen zu können, brauche es "viel Mut".

Rose nahm im Vergleich zum 3:3 beim FC Augsburg drei Änderungen vor und setzte in der Startelf wieder auf Mohamed Simakan, Amadou Haidara und Christopher Nkunku. Benjamin Henrichs, Kevin Kampl und Yussuf Poulsen nahmen auf der Bank Platz, ebenso wie Nationalstürmer Timo Werner, der nach einem Infekt wieder im Kader stand. Vor der Partie wurde des verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz gedacht.

RB startete, wie von Rose gefordert, mutig in die Partie und kam gleich zu Beginn durch Emil Forsberg zum Abschluss im gegnerischen Strafraum, scheiterte jedoch an Real-Keeper Thibaut Courtois. Die Gäste, bei denen Ex-Weltmeister Toni Kroos und Nationalspieler Antonio Rüdiger in der Startelf standen, kamen nach einer Ecke wenig später zur ersten gefährlichen Chance. Der Kopfball von Aurelien Tchouameni landete allerdings am Außennetz (5.).

Gvardiol sorgte schließlich nach einer Ecke für die Leipziger Führung. Zuerst scheiterte Andre Silva an Courtois, Gvardiol setzte nach und traf per Kopf. Und RB wollte mehr. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld stürmte Nkunku Richtung gegnerisches Tor, ließ den herauseilenden Courtois hinter sich, traf aber nur das Außennetz (16.). Wenig später war der Offensivspieler aus kurzer Distanz erfolgreich.

Leipzig ließ den spanischen Meister kaum ins Spiel kommen und verteidigte konsequent. Torhüter Janis Blaswich parierte zunächst die Schüsse von Rodrygo (35.) und Vinicius Junior (37.), der 22-Jährige sorgte jedoch kurz vor der Pause für den Anschlusstreffer.

In der zweiten Hälfte startete Madrid verbessert, das Spiel verlief nun über weite Strecken auf Augenhöhe. Beiden Mannschaften gelang es jedoch selten, die Angriffe sauber zu Ende zu bringen. Der eingewechselte Werner setzte eine gute Möglichkeit links am Tor vorbei (71.) - und vollendete dann spät einen Konter.

 

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