Inter Mailand steht erstmals seit zwölf Jahren wieder im Viertelfinale der Champions League. Der italienische Fußball-Pokalsieger erkämpfte sich mit etwas Glück und einigem Geschick ein 0:0 beim FC Porto und verteidigte damit seinen 1:0-Vorsprung aus dem Hinspiel erfolgreich. Nachdem der Stadtrivale AC vorgelegt hatte, sind nun wie zuletzt 2006 beide Mailänder Spitzenklubs in der Runde der letzten Acht vertreten.

Inter Mailand kämpft sich ins Viertelfinale (Foto: AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA)
Inter Mailand kämpft sich ins Viertelfinale
Foto: AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA

"Es gibt so viele Emotionen in diesem Moment, nach so vielen Jahren sind wir stolz auf diese Leistung", sagte der frühere Bundesliga-Profi Hakan Calhanoglu, der zum "Man of the Match" gekürt wurde, bei Sky Italia: "Wir haben einige Fehler, aber auch einen großartigen Job gemacht."

Inter, das auf Nationalspieler Robin Gosens (Wade) verzichten musste, hatte beim portugiesischen Meister die eine oder andere heikle Situation zu überstehen. Unter der Leitung des WM-Finalschiedsrichters Szymon Marciniak (Polen) zeigten die Nerazzurri, in der Gruppenphase Gegner von Bayern München (0:2/0:2), eine konzentrierte Defensivleistung.

Das Weiterkommen des dreimaligen Champions-League-Siegers war auch ein Triumph für Trainer Simone Inzaghi, der nach bereits acht Liganiederlagen massiv in der Kritik steht. Porto vermisste Schlüsselspieler wie den angeschlagenen Kapitän Pepe oder den gesperrten Otavio schmerzlich.

Der frühere Herthaner Marko Grujic vergab eine gute Gelegenheit (76.) und traf in einer wilden Schlussphase die Querlatte (90.+6), Mehdi Taremi den Pfosten (90.+5). Portos Pepe Aquino sah Gelb-Rot (90.+7).

Zu einer kuriosen Szene kam es anfangs der zweiten Halbzeit. Inter-Profi Denzel Dumfries ging in einem Zweikampf mit Galeno zu Boden, hielt sich an dessen Hose fest und riss diese dabei herunter - sein Kontrahent stand kurzzeitig im Slip da, das Internet kochte über.

 

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