Seit Trainer Oliver Glasner im Sommer 2021 das Zepter bei Eintracht Frankfurt übernahm, waren die Südhessen im Europacup nicht zu stoppen. Erst der historische Gewinn der Europa League, wodurch die Eintracht erstmals in 2022/23 in der Champions League dabei war. Wo sie ebenfalls für Furore sorgte und im Herbst in der Gruppenphase den Achtelfinal-Aufstieg schaffte. Dort war dann jedoch gegen den souveränen Serie A-Spitzenreiter SSC Napoli Endstation (Gesamt-Score: 0:5). Erstmals für den 47-jährigen Österreicher mit der Eintracht im Europacup, was Glasner hernach mit einem wahren TV-Marathon verarbeitete.

Mittwochabend noch im Stadio Diego Armando Maradona in Neapel in der Champions League, Donnerstag dann die lange Europacup-Nacht vor dem TV: Der Österreicher Oliver Glasner, der in seiner Trainer-Karriere mit dem Eintracht-Einzug in das Königsklassen-Achtelfinale seinen nächsten Meilenstein schaffte.

"Habe meine persönliche Trauer bei 5, 6 Stunden Fußball abgeschüttelt"

Um das Champions-League-Aus samt schwerer Krawalle in Neapel zu vergessen, hat Oliver Glasner sein probates Mitteld gefunden: Fußball in Dauerschleife. Der frühere LASK- und SV Ried-Trainer: "Ich habe meine persönliche Trauer bei fünf, sechs Stunden Fußball abgeschüttelt."

Der gebürtige Salzburger meinte, dass er sich am Donnerstag Europa- und Conference League-Spiele angesehen habe. Erst SC Freiburg vs. Juventus Turin, dann Royale Union Saint-Gilloise vs. 1. FC Union Berlin und zum Abschluss die Verlängerung sowie das Elfmeterschießen zwischen Premier League-Leader FC Arsenal vs. Sporting Lissabon.

"1. Mal in meiner Eintracht-Geschichte, dass wir in Europa ausgeschieden sind"

Dass sein Team gegen den italienischen Meister in spe diesmal in zwei Duellen chancenlos war, sieht Glasner so: "Das war das erste Mal in meiner Geschichte bei der Eintracht, dass wir in Europa ausgeschieden sind. Auf der einen Seite ist es traurig, auf der anderen Seite sind wir stolz."

Im Duell der Eurofighter gastiert Glasners-Team am 25. Spieltag der Deutschen Bundesliga am Sonntag an der Alten Försterei in Köpenick beim starken 1. FC Union Berlin (Ankick: 15:30 Uhr), der ja ebenfalls unter der Woche international ausschied. Dabei trifft der Vierte (45 Punkte) auf den Sechsten vom Main (40).

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