Dass sich Alex Meier am Ende seines triumphalen Comebacks sogar noch als Torschütze feiern lassen durfte, war im Grunde fast schon ein bisschen zu viel des Guten. Um den Fans von Eintracht Frankfurt den Tag zu versüßen, hatte es ja eigentlich schon gereicht, dass er nach seiner über einjährigen Verletzungspause überhaupt wieder dabei war. Jetzt Fußballreise buchen!

Beim Warmmachen, beim Überstreifen des Trikots, beim Betreten des Platzes, im Grunde bei jeder sich bietenden Gelegenheit hatten die Anhänger ihren "Fußball-Gott" gebührend hochleben lassen. Meier genießt in Frankfurt längst Legendenstatus. Warum, das machte er auch am Samstag beim 3:0 (1:0) gegen den Hamburger SV wieder klar.

Schon als Meier bei seiner Einwechslung in der 87. Spielminute den Rasen betrat, stand das Stadion kopf. Drei Minuten später schlug der 35-Jährige dann nach einer Maßflanke von David Abraham volley zu. "Die Fans haben mir einen grandiosen Empfang bereitet, da wollte ich mich bedanken", bemerkte er anschließend mit einem spitzbübischen Grinsen im Gesicht.

Die Lobeshymnen auf den unnachahmlichen Torjäger fielen entsprechend überschwänglich aus. "Egal ob er ein Jahr verletzt war oder nicht. Alex Meier ist Eintracht Frankfurt", sagte Trainer Niko Kovac und Teamkollege Marco Russ betonte: "Alle Menschen im Verein, alle Menschen in ganz Frankfurt wissen, was wir an ihm haben."

Und weil das so ist, hofft fast die ganze Stadt, dass Meier auch im kommenden Jahr für die Eintracht aufläuft. Dass die Partie gegen den HSV trotz seines auslaufenden Vertrages sein letztes Heimspiel nach 14 Jahren bei den Hessen gewesen sein könnte, wollten die meisten am liebsten nicht wahrhaben.

Meier selbst machte den Fans jedenfalls Hoffnung. "Ich möchte weiter spielen und hoffe, dass es hier ist", sagte er. Der Ball liegt nun offenbar bei den Verantwortlichen der Sportlichen Leitung.

 

SID