Sebastian Rode hat es schon verraten. Der Mittelfeldspieler fing sich einen Anpfiff dafür ein, dass er verkündete, was rund um Borussia Dortmund ein jeder zu wissen glaubt: Es wird nicht weitergehen mit Peter Stöger. Jetzt Fußballreise buchen!

Nach viereinhalb Jahren beim 1. FC Köln hatte sich Stöger im Dezember ganze sechs Tage Zeit für den Wechsel zum BVB gelassen. Er erhörte den Dortmunder Notruf, er sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Sportdirektor Michael Zorc am Telefon zu - nicht ohne Warnung: "Ich habe daran erinnert, dass ich der Trainer mit den drei Punkten bin." Egal.

So stand Stöger plötzlich in Dortmund an der Seitenlinie, und er kleidete sich sogleich, als hätte er den Fanshop überfallen. "Was hätte ich anziehen sollen?", fragte er: "Köln-Klamotten? Oder Lackschuhe?" Es war ein Versuch sofortiger Identifikation, der ihm den Start eher erschwerte als erleichterte.

Die unter Vorgänger Peter Bosz vogelwilde Mannschaft stabilisierte er auf niedrigem Niveau. Es gab viele Vorführungen erstaunlicher Leidenschaftslosigkeit, bestes Beispiel: das Derby beim ungleich willensstärkeren Rivalen Schalke 04 (0:2). Nun also endet der gemeinsame Weg. Und zumindest Sebastian Rode weiß schon davon.

 

SID