Nach den Fehlentscheidungen gegen Fußball-Zweitligist Erzgebirge Aue im Saisonfinale will Aues Stadtrat Tobias Andrä gegen Schiedsrichter Sören Storks eine Strafanzeige stellen. "Weil hier zumindest der Anfangsverdacht eines Betruges vorliegt", begründete der parteilose Politiker im MDR-Radio: "Selbstverständlich werde ich auch die zuständige DFL davon in Kenntnis setzen." Jetzt Fußballreise buchen!

Beim 0:1 am Sonntag beim SV Darmstadt 98 wurde den Veilchen ein reguläres Tor zu Unrecht nicht anerkannt, zudem gab es weitere strittige Entscheidungen gegen den Klub aus Sachsen, der nun in die Relegations-Duellen gegen den Karlsruher SC um den Klassenerhalt kämpfen muss.

Unmittelbar nach dem Abpfiff hatte bereits Aues Klubboss Helge Leonhardt aus der Emotion heraus Betrug gewittert: "Vielleicht sollte man mal die Konten der Schiedsrichter überprüfen, ob die was kriegen. Ich weiß es nicht, aber es riecht ja hier. So ein klares Tor in einem so wichtigen Spiel nicht so geben, das ist schon eine bodenlose Frechheit."

Andrä forderte harte Konsequenzen für den 29-Jährigen Stork. Der Ramsdorfer habe sich "als nicht würdig und fähig erwiesen, ein Profispiel zu leiten", wetterte der Politiker: "Deswegen sollte er mindestens für die nächste Saison entsprechend sanktioniert werden. Er hat im Profifußball nichts mehr zu suchen."

Auch wenn die Strafanzeige kaum Aussicht auf Erfolg hat, fühlt sich der Auer Stadtrat zu diesem Schritt berufen. "Es gibt auch für uns im Osten keinen Grund, immer mit Buckel und gesenktem Kopf durch die Welt zu marschieren und uns alles bieten zu lassen", sagte er: "Wir müssen endlich mal Kante zeigen und den hohen Herren in Frankfurt die Stirn bieten und klipp und klar sagen: Bis hierher und keinen Schritt weiter!"

 

SID