Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat erneut die Deutsche Fußball Liga (DFL) kritisiert. "Mir fehlen bei der DFL ein Stück weit Vision und Plan in der Entwicklung der Bundesliga. Die DFL muss kritisch hinterfragen, was sie im modernen und globalen Fußball sein möchte. Die Bundesliga braucht eine in die Zukunft gerichtete und innovative Fußballstruktur", sagte Rummenigge im Interview mit dem Münchner Merkur (Freitagausgabe). Jetzt Fußballreise buchen!

Bei der Verteilung der TV-Einnahmen herrscht laut Rummenigge "das falsche Leitbild. Wir können uns nicht mit der Gießkanne glücklich machen." In England und Spanien sei das "schon vor Jahren effektiver und besser ausbalanciert" worden. Er sei "besorgt", es sei "kein Zufall, dass Deutschland im Moment international an Standing verloren hat".

Deshalb befürwortet der Bayern-Boss die Abschaffung der 50+1-Regel. Dadurch könnten "bei einigen Bundesligisten mehr Qualität und insgesamt damit mehr Konkurrenzkampf entstehen. Daran muss der deutsche Fußball doch grundsätzliches Interesse haben – stattdessen werden Ängste geschürt."

Den FC Bayern sieht Rummenigge dagegen sportlich und wirtschaftlich "bestens aufgestellt". Ob die Münchner für die kommende Saison weitere Transfers planen, ließ Rummenigge offen: "Wir beobachten alles, ich schließe nichts aus, auch keinen großen Transfer. Wir sind sehr gut besetzt von hinten bis vorne, es besteht wenig bis gar keinen Bedarf. Aber wenn irgendwas hochinteressantes auf den Markt kommen sollte, dann muss man sich möglicherweise damit befassen."

Bisher hat der FC Bayern Leon Goretzka von Schalke 04 verpflichtet. Serge Gnabry kehrt aus Hoffenheim zurück, bei Talent Renato Sanches (an Swansea City ausgeliehen) unternimmt der FC Bayern einen zweiten Versuch. "Er kommt zurück. Niko Kovac wird versuchen, ihn zu früherer Stärke zurückzuführen. Das ist eine spannende Aufgabe", sagte Rummenigge.

 

SID