Präsident Uli Hoeneß von Bayern München sieht in der aktuell angespannten Lage beim deutschen Fußball-Rekordmeister ganz klar Trainer Niko Kovac in der Verantwortung. Aufgrund der großen Rotation unter Kovac sei "ein wenig der Wurm drin", sagte Hoeneß am Mittwoch am Rande der Begegnung der Bayern-Basketballer mit Rasta Vechta (79:66) zu mehreren Münchner Medien, "ich finde das aber nicht dramatisch." Jetzt Fußballreise buchen!

Auf die Nachfrage, ob es Kovac zuletzt mit den personellen Wechseln übertrieben habe, sagte Hoeneß ruhig: "Nein, ich stelle das nur fest. Das ist Sache des Trainers, der muss das entscheiden. Am Ende muss er auch den Kopf dafür hinhalten."

Die Kovac-Bayern haben nach sieben Pflichtspielsiegen zum Start keine ihrer jüngsten drei Begegnungen gewonnen (zwei Unentschieden, eine Niederlage) und die Tabellenführung in der Bundesliga an Borussia Dortmund verloren. "Wir haben im Moment gewisse Probleme, aber das ist normal", sagte Hoeneß.

Der Rhythmus sei in der vergangenen Woche beim Heimspiel gegen den FC Augsburg (1:1) etwas verloren gegangen, konstatierte er. Der Fan-Boykott in den ersten 20 Minuten habe "sicher auch einen Beitrag dazu geleistet, dass wir nicht ins Spiel gekommen sind". Dazu sei dann auch die Rotation gekommen. Nach dem Remis gegen den FCA gab es eine Pleite bei Hertha BSC (0:2) und am Dienstag ein ernüchterndes 1:1 in der Champions League gegen Ajax Amsterdam.

Hoeneß (66) wirkte insgesamt gelassen und übte wie so oft Medienkritik. "Ich verstehe die öffentliche Wahrnehmung nicht. Vor zehn Tagen hieß es noch: Die Bundesliga spielt ab Platz zwei - und jetzt auf einmal soll bei uns alles kaputt sein. Die goldene Mitte fände ich ganz gut", sagte er.

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SID