Manager Max Eberl vom Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hat den alleinigen Vorstoß von Union Berlin im Zuge der angedachten Strukturreform kritisiert. "Es ist eher kontraproduktiv, wenn alle Vereine einzelne Positionspapiere rausschicken. Ich denke, dass wir uns viel lieber zusammen Gedanken machen sollten", sagte der 45-Jährige auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Jetzt Fußballreise buchen!

Dafür gebe es ausreichend Anlässe wie "Versammlungen und Meetings". Dies sei ein geeigneterer Rahmen, als einzelne Positionspapiere an alle Vereine rauszuschicken. "Ich bin spontan auch kein Freund von der Idee, die Liga aufzustocken", meinte Eberl.

Für Eberl stehe im Vordergrund, wie sich die Bundesliga gesamtheitlich gegenüber anderen Ligen positionieren könne: "Da bin ich der Meinung, dass wir die Identität der Bundesliga ruhig auf einen hohen Sockel stellen sollen." Dies müsse allerdings plausibel und mit guten Gründen geschehen.

Auch Borussia Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc zeigte sich nicht von allen Änderungsvorschlägen begeistert. "Grundsätzlich finde ich die Strukturen, wie sie momentan sind, erhaltenswert", sagte der 56-Jährige auf der Pressekonferenz des BVB am Donnerstag.

Zweitligist Union Berlin hatte am Mittwoch einen "Kurswechsel für den deutschen Profifußball" zur Diskussion gestellt. Das Präsidium der Eisernen fordert in einem ausführlichen Positionspapier unter anderem die Organisation und Vermarktung aller drei Profiligen unter dem Dach der Deutschen Fußball Liga (DFL), deren Aufstockung auf jeweils 20 Teilnehmer, die Begrenzung von Gehaltsetats sowie den direkten Aufstieg aller Meister.

 

SID