Fußballtennis und Training unter der Sonne? Früher unvorstellbar als Rückrundenvorbereitung! So hat es auch noch Matthias Sammer, heute Sportvorstand beim FC Bayern in der deutschen Bundesliga, aus seiner Zeit bei Dynamo Dresden in Erinnerung.

 

Die Einheiten beim DDR-Traditionsklub seien damals so hart gewesen, dass man am Ende "kein Gefühl mehr hatte, man lag abends wie klinisch tot im Bett. Wir jungen Spieler wollten das nur irgendwie überleben. Das war reine Willensschulung", verriet der Ex-Profi in der Bild.

Und weiter: "Ich war 18 Jahre alt, es war Winter und wir sind mit Dynamo Dresden ganz weit raus ins Nichts gefahren. Wir haben vier Einheiten am Tag gehabt: Morgens um 7.30 Uhr den ersten Waldlauf – natürlich gegen die Stoppuhr. Um 9.30 Uhr ging es dann auf die Langlaufbretter. Nichts Gemütliches. Nachmittags wurde zweimal eine halbe Stunde Fußball im Tiefschnee gespielt. Und am Abend war dann Krafttraining in der Halle angesagt – so ging es zwölf Tage."

Es war sogar so schlimm, das Sammer heute sagen muss: "Früher war vieles schrecklich." Irgendwann konnte man schließlich kein Konditionstraining mehr machen. "Es hing einem wirklich nur noch zum Hals raus", schaute er zurück.

"Die alte Trainingslehre – wenn du morgens nicht mehr aufstehen kannst, dich nicht mehr bewegen kannst, dann ist es richtig – ist überholt", erklärte der Sportvorstand, der bei vielen Einheiten selbst auf dem Platz ist: "Wir trainieren heute sehr kurz, dafür sehr intensiv, aber lassen die Intensität dann auch wirken, geben den Spielern die Chance, mal körperlich und geistig zu regenerieren."

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