Die Hoffnung ist zurück: Hannover 96 hat dank Nicolai Müller und fast 80-minütiger Überzahl sein "Endspiel" im Abstiegskampf gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen. Müller (45+5./77.) sorgte quasi mit dem Pausenpfiff per Kopf und nach einem tollen Solo für das erlösende 2:0 (1:0) gegen den Club und den ersten Sieg im zweiten Spiel unter Neu-Trainer Thomas Doll. Jetzt Fußballreise buchen!

Hannover 96 feiert wichtigen Sieg im Abstiegskampf

Hannover 96 feiert wichtigen Sieg im Abstiegskampf

Dank des ersten Heim-Dreiers seit drei Monaten zogen die Niedersachsen in der Tabelle wieder an Nürnberg vorbei und sind "nur" noch Vorletzter der Bundesliga. Die Rote Laterne haben die Franken inne.

Die Hannoveraner, die die letzten fünf Heimspiele verloren hatten und dabei ohne Treffer geblieben waren, präsentierten sich über weite Strecken alles andere als bundesligatauglich - aber in diesem Kellerduell reichte auch eine mäßige Vorstellung zum Sieg.

Weil das Team von Michael Köllner - auch verletzungsbedingt - vor 33.700 Zuschauern viel schuldig blieb. Hinzu kam die frühe Rote Karte für Simon Rhein, der in der elften Minute etwas übermotiviert und mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Julian Korb ging.

Nürnberg wartet nun schon seit 15 Bundesliga-Spielen auf einen Sieg und wankt dem Abgrund zur 2. Liga entgegen. In Hannover herrscht hingegen wieder Hoffnung nach dem ersten 96-Sieg seit dem 2:1 gegen den VfL Wolfsburg (9. November 2018).

"Das hat Endspielcharakter, wenn der Letzte gegen den Vorletzten spielt - keine Frage", hatte Doll vor der Partie gesagt. Hannover war dann auch durchaus bemüht und versuchte im eigenen Stadion Druck aufzubauen, doch selbst in Überzahl haperte es immer wieder an der Umsetzung.

96 fehlte es lange einfach an Ideen und Durchschlagskraft - bis zur 30 Minute. Doch Müller und Genki Haraguchi scheiterten jeweils an Christian Mathenia. Zu diesem Zeitpunkt hätte Nürnberg durch Törles Knöll allerdings bereits in Führung liegen können (19.).

Hannover spielte in der Folge nicht gut, wurde aber besser. Der Treffer von Müller, der bei seinem Kopfball-Tor erstaunlich viel Platz hatte, war nicht unverdient.

Doch insgesamt wusste die Doll-Elf, die kurz vor der Pause verletzungsbedingt Innenverteidiger Kevin Akpoguma verlor, mit dem vielen Ballbesitz in den entscheidenden Räumen nur wenig anzufangen.

Als bei Nürnberg mehr und mehr die Kräfte schwanden, machte Hannover etwas mehr aus seiner Überzahl, der schnelle Müller hatte Platz für seine Tempoläufe. Nachdem der ehemalige Nationalspieler eine weitere gute Möglichkeit (66.) vergab, war er dann zwölf Minuten später konsequenter. Sein Schuss ins lange Eck war nicht zu halten.

Nürnberg gab sich bis zum 0:2 aber keinesfalls auf und setzte über Konter einzelne Nadelstiche.

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SID