Der 1. FC Köln hat auf die Randale einiger seiner Fans reagiert und der Gruppierung Boyz den Fanclub-Status entzogen. Auch dürfen sie nicht mehr an der AG Fankultur mitwirken. Zudem hat der deutsche Bundesligist auf seiner Homepage Fotos von den Randaliern veröffentlicht.

 

Den 40 bekannten Mitgliedern der Fangruppierung werde noch vor dem Heimspiel gegen Hannover 96 ein lokales und unbefristetes Stadionverbot auferlegt. Auch die Vereinsmitglieder unter den Boyz werden vom Gesamtverein ausgeschlossen. "Der FC begründet diese drastischen Maßnahmen mit dem wiederholten vorsätzlich vereinsschädigenden Verhalten aus den Reihen der Boyz", hieß es in einer Mitteilung des FC: "Führende Mitglieder der Gruppierung waren beim Derby in Mönchengladbach sowohl am massiven, erkennbar verabredeten Einsatz von illegaler Pyrotechnik als auch am Platzsturm nach Spielende beteiligt."

Zum Live-Ticker Deutsche Bundesliga

Zudem werde der Klub "die Täter für etwaige Verbandsstrafen des DFB und andere durch die Vorfälle verursachten Folgekosten in Regress nehmen". Damit handele der Bundesligist "im Sinne der überwältigenden Mehrheit seiner Mitglieder und Fans. Mit Straftätern sitzen wir nicht an einem Tisch."

KölnFans

Daneben veröffentlichte der FC auch Fotos auf seiner Homepage, die die "Fans" auf der Tribüne zeigen. Auch andere Sympathisanten der Chaoten sollen so entdeckt werden. "Wer wegsieht und solche Leute deckt, lebt eine falsche Solidarität und schadet dem Klub. Deshalb veröffentlichen wir diese Bilder", hieß es in der Mitteilung weiter.

Verhalten "völlig inakzeptabel"

Manager Jörg Schmadtke sagte dazu im Express: "Es waren nicht nur eine Handvoll, es waren fast 100 Leute in Maleranzügen. Und wer diesen weißen Anzug anhat und anlässt, der ist für mich Mittäter. Punkt." Der zuständige Vize-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Rainer Koch, sagte dem kicker, dass das Verhalten der Fans "völlig inakzeptabel" sei. "Der FC ist am Zug, die Sache restlos aufzuklären." Der Klub kündigte auch an, "die Ermittlungen zeitnah voranzutreiben und weitere Maßnahmen zu ergreifen".

Bildquelle: fckoeln.de