Werder Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode hat Spekulationen um einen Wechsel als Präsident zum Deutschen Fußball-Bund zurückgewiesen. Der Europameister von 1996 kann sich eine künftige Mitarbeit durchaus vorstellen, "aber eine Rolle an der Spitze dieser Struktur als Präsident ist aus meiner Sicht für mich eine Nummer zu groß", sagte Bode, der am Dienstag seinen 50. Geburtstag feierte, im Interview dem Sportblitz von Radio Bremen. Jetzt Fußballreise buchen!
Marco Bode wird wohl nicht neuer DFB-Präsident

Marco Bode wird wohl nicht neuer DFB-Präsident

"Ich glaube, dass es große Herausforderungen gibt für den DFB, nach all den Erfahrungen der letzten Jahre", sagte der frühere Nationalspieler. Es sei im Moment "noch relativ unklar", wo es hingehe mit dem Verband. Aber er betonte, dass die Lust schon da wäre "in einem Team oder in einer neuen Struktur in irgendeiner Weise mitzugestalten". Zunächst gelte es "abzuwarten, wie da gewisse Entscheidungen fallen und wie sich die Struktur verändern wird".

Nach Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, hatte zuletzt auch kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh den langjährigen Bundesliga-Profi für den vakanten Posten ins Spiel gebracht. "Das war eine lustige Idee von Claudia Roth", sagte Bode nun: "Ich habe darüber geschmunzelt und mich ein bisschen gefreut, dass sie mir das zutraut."

Bode favorisiert für den DFB eine moderne Aufstellung, wie in einem Unternehmen. "Mit starker Operative, daneben aber natürlich auch eine Kontrolle", sagte Bode in Anlehnung an die Struktur bei Werder. "Aber es kann nicht einer alleine stemmen, das weiß auch jeder im DFB."

Bode spielte zwischen 1989 und 2002 für Werder in der höchsten deutschen Spielklasse und zählt mit nur zehn Verwarnungen in 379 Bundesliga-Spielen zu den fairsten Akteuren der Liga-Geschichte. Mit Bremen gewann der Ehrenspielführer des Klubs drei Mal den DFB-Pokal, den Meistertitel 1993 und den Europapokal der Pokalsieger 1992.

Seinen größten Erfolg mit der Nationalmannschaft feierte Linksfuß Bode mit dem Triumph bei der Europameisterschaft 1996 in England. Sein letztes von 40 Länderspielen bestritt er im WM-Finale 2002, als Deutschland Brasilien mit 0:2 unterlag. Seit 2012 gehört er dem Kontrollgremium bei Werder an.

 

SID