FußVorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat die im eigenen Fanlager umstrittene Zusammenarbeit von Bayern München mit dem Wüstenstaat Katar verteidigt. "Ich weiß, dass der ein oder andere das vielleicht kritisch sieht, muss aber auch eins klar und deutlich sagen: Seit Bayern München Partner von Katar ist, hat es nachweislich eine Entwicklung in Sachen Menschen- und Arbeiterrechte zum Positiven gegeben", sagte Rummenigge auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Fußball-Rekordmeisters in der Münchner Olympiahalle. Jetzt Fußballreise buchen!

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge

Die Bayern halten auch im Januar wie seit Jahren üblich ihr Wintertrainingslager in Katar ab. Außerdem ist die Fluglinie Qatar Airways Großsponsor des Klubs, der auf den Trikotärmeln der Bundesliga-Mannschaft wirbt. Diese Partnerschaft hatte ein Fan auf der Versammlung kritisiert, auch in der Südkurve der Allianz Arena gab es bereits mehrfach Protest gegen den Sponsor.

"Der Dialog verbessert Dinge, das Ignorieren und Kritisieren - wie es in unserem Land regelmäßig stattfindet - hilft nicht, eine Situation zu verändern", sagte Rummenigge: "Wir haben erreicht, dass sich viele Dinge verändern durch den Fußball." Außerdem habe Bundeskanzlerin Angela Merkel auf einem Katar-Gipfel vor eineinhalb Jahren in Berlin, den der Bayern-Boss besuchte, "ausdrücklich dazu aufgerufen, mit Katar Partnerschaften einzugehen, um den Staus peu a peu zu verbessern."

Katar habe zuletzt in Sachen Menschenrechte von allen arabischen Ländern die beste Entwicklung erlebt, meinte Rummenigge. Die vielfach kritisierte Fußball-WM 2022 werde eine weitere Verbesserung bringen, prophezeite er.

 

SID