Fußball-Bundesligist Werder Bremen bleibt in der schwierigen Debatte um die Übernahme von Polizeikosten bei seiner harten Linie. Wie Präsident Hubertus Hess-Grunewald am Montagabend auf der Mitgliederversammlung der Hanseaten ankündigte, werde Werder jede Form der Weitergabe von Kosten bei Hochsicherheitsspielen, welche die Stadt Bremen bei der DFL in Rechnung stellt, rechtlich prüfen lassen. Jetzt Fußballreise buchen!
Werder Bremen will auch in Zukunft Einsatzkosten prüfen

Werder Bremen will auch in Zukunft Einsatzkosten prüfen

"Wir werden uns, wenn nötig, auch mit juristischen Mitteln dafür einsetzen, dass nicht 100 und auch nicht 50 Prozent der Kosten an uns weiterbelastet werden. Unsere Position haben wir bei den Vereinen der 1. und 2. Bundesliga hinterlegt", sagte der Klubchef, der die Bremer Gebühr kritisierte, die für Wettbewerbsverzerrung zuungunsten Werders sorge.

"Wir haben im zurückliegenden Jahr den juristischen Fingerzeig bekommen, dass es grundsätzlich möglich ist, eine solche Gebühr zu erheben, aber kein Richter dieser Welt hat gesagt, dass es eine gute Idee ist", sagte der Präsident: "Politisch wird das Aushängeschild der Stadt mit einem Wettbewerbsnachteil belastet, weil kein anderes Bundesland eine solche Gebühr erhebt. Kein Steuerzahler oder die Bremer Stadtkasse hat einen Schaden durch die Sicherung der Spiele in der Bundesliga, sondern sie profitieren von der Bundesliga. Jede andere Behauptung ist falsch."

Hess-Grunewald hatte zuletzt bereits solidarisches Handeln im deutschen Profifußball eingefordert. "Es kann nicht im Sinne des Fair-Play-Gedanken unserer Gemeinschaft der Profiklubs sein, einem Verein in dieser Art einen Wettbewerbs-Nachteil aufzubürden", sagte der 58-Jährige im Gespräch mit dem Portal Deichstube.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte vor zwei Wochen angekündigt, die Gebührenbescheide des Landes Bremen für vier Partien des Bundesligisten in Höhe von 1,17 Millionen Euro fristgerecht bis Ende September zu begleichen. Mindestens die Hälfte der Rechnung soll an Werder weitergereicht werden, über die verbliebenen 585.000 Euro soll das DFL-Präsidium entscheiden.

 

SID