Die Hoffnung des 1. FC Köln auf den Bundesliga-Klassenerhalt ist nach einer Pleite im Aufsteiger-Duell weiter gesunken. Die enttäuschenden Rheinländer verloren am Sonntag ihr Auswärtsspiel bei Union Berlin verdient mit 0:2 (0:1), ihr Rückstand auf Relegationsrang 16 beträgt nun schon vier Punkte. Der Trainerwechsel von Achim Beierlorzer zu Markus Gisdol ist nach dem dritten Spiel ohne Sieg nahezu wirkungslos verpufft. Jetzt Fußballreise buchen!
Union Berlin siegte im Aufsteiger-Duell gegen Köln

Union Berlin siegte im Aufsteiger-Duell gegen Köln

Union kletterte dagegen dank des Doppelpacks von Sebastian Andersson (33. und 50.) auf Tabellenplatz zehn und vergrößerte seinen Vorsprung auf Köln auf beruhigende elf Punkte. Der FC präsentierte sich vor 22.102 Zuschauern in der ausverkauften Alten Försterei erschreckend plan- und harmlos. Auch körperlich und läuferisch waren die Berliner den Kölnern überlegen. Die mitgereisten und ganz in weiß gekleideten Gäste-Fans zeigten dem Team in der zweiten Halbzeit zeitweise demonstrativ den Rücken.

Beide Trainer hatten ihre Startaufstellungen kräftig durcheinander gewirbelt, zum Teil wegen Sperren und Verletzungen. So verteidigten bei Union Florian Hübner und Michael Parensen für das angeschlagene Innenverteidiger-Duo Neven Subotic/Keven Schlotterbeck. Bei den auf vier Positionen veränderten Kölnern verdrängte Jhon Cordoba den zuletzt glücklosen Anthony Modeste auf die Bank.

Die erste Chance der Partie hatte aber Kingsley Ehizibue. Der Niederländer tauchte nach einem langen Ball völlig frei vor Union-Torhüter Rafal Gikiewicz auf, doch für die Ballannahme brauchte er zu lange und kam so nicht mehr zum Abschluss (14.). Die vergebene Großchance war aber so etwas wie ein Weckruf für beide Mannschaften, nachdem es in der Anfangsviertelstunde viel Leerlauf gegeben hatte.

Kölns Spielmacher Birger Verstraete scheiterte zuerst mit zwei direkten Freistößen an Gikiewicz (24. und 29.), auf der Gegenseite zwang Andersson mit einem Fernschuss FC-Keeper Timo Horn zu einer Parade (32.). Bei der anschließenden Ecke setzte sich Anderson gegen Simon Terodde durch und köpfte zum 1:0 für die Eisernen ein. Die Chance auf das frühe 2:0 vergab Union mit einem miserabel ausgespielten Konter bei einer 4:1-Überzahl.

Die Verunsicherung durch die Ergebnisse der vergangenen Wochen war den Kölnern deutlich anzumerken. Auch nach dem Seitenwechsel kam von den Gästen offensiv herzlich wenig, und nach dem schnellen 0:2 durch Andersson war erst recht kein Aufbäumen mehr zu erkennen. Gisdol versuchte seine Spieler an der Seitenlinie zwar verbal aufzubauen, doch bis aufs Feld übertrug sich dieser Optimismus nicht.

 

SID