Hertha BSC ist im ersten Spiel nach dem geräuschvollen Rücktritt von Jürgen Klinsmann in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die Berliner feierten bei Schlusslicht SC Paderborn mit einem knappen 2:1 (1:0) den erhofften Pflichtsieg, verschafften sich damit etwas Luft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga und rückten das Chaos der vergangenen Tage zumindest ein wenig in den Hintergrund. Jetzt Fußballreise buchen!
Die Berliner Hertha feiert einen 2:1-Sieg in Paderborn

Die Berliner Hertha feiert einen 2:1-Sieg in Paderborn

Tore von Dedryck Boyata (10.) und Winter-Zugang Matheus Cunha (67.) per Hacke bescherten Interimstrainer Alexander Nouri den ersten Erfolg nach zuletzt 21 sieglosen Partien in Serie als Cheftrainer. Joker Dennis Srbeny (51.) hatte für den bemühten SCP zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen.

Am Dienstag war der frühere Bundestrainer Klinsmann nach nur 76 Tagen bei der Alten Dame via Facebook-Video völlig überraschend vom Traineramt zurückgetreten - und stellte damit einiges auf den Kopf.

Zum Start in die Wochen der Wahrheit gelang der Hertha aber der erste Erfolg nach drei sieglosen Pflichtspielen. Zusätzlich sammelten die Blau-Weißen wertvolles Selbstvertrauen für die kommenden Partien gegen die direkten Konkurrenten 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen. Paderborn (16 Zähler) bleibt weiter Tabellenletzter.

Nouri, zuletzt Co-Trainer unter Klinsmann, war von der "Endgültigkeit" der Entscheidung des Weltmeisters von 1990 "überrascht", versuchte den Fokus in einer chaotischen Woche aber auf das Sportliche zu legen.

Personell hatte Nouri, der erstmals seit November 2018 (damals beim FC Ingolstadt) als Cheftrainer an der Seitenlinie stand, die Qual der Wahl. Einzig Marius Wolf fehlte gesperrt. In der Offensive stürmte erstmals Cunha, der 20-jährige Brasilianer hatte am Freitag die Spielberechtigung erhalten.

Zwar erwischte der SCP vor 14.687 Zuschauern den besseren Start, die frühe Führung gelang aber den Berlinern. Boyata brachte eine weite Flanke von Santiago Ascacibar per Kopf in hohem Bogen im langen Eck unter. Die Hertha gewann an Selbstvertrauen, auch der neue 40-Millionen-Sturm Krzysztof Piatek/Cunha wirbelte immer besser durch die Abwehrreihen der Ostwestfalen.

In der 18. Minute jubelte Cunha über das vermeintliche 2:0, doch Piatek hatte den Ball zuvor mit der Hand berührt - das Tor wurde von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (Langenhagen) unter Mithilfe des Videoassistenten aberkannt. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Kai Pröger (45.) die große Chance zum Ausgleich, verzog aber.

Nach dem Seitenwechsel machte es Srbeny besser, der aus spitzem Winkel unter kräftiger Mithilfe von Hertha-Torhüter Rune Jarstein traf. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, in dem Cunha (62.) völlig freistehend mit einem lässigen Heber an Leopold Zingerle scheiterte. Wenige Minuten später machte er es dann besser und traf etwas glücklich per Hacke.

 

SID