Fortuna Düsseldorf kommt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga nicht vom Fleck. Die Rheinländer retteten beim 2:2 (1:1) gegen den Europapokalanwärter TSG Hoffenheim trotz mehr als 80-minütiger Überzahl nur mit Ach und Krach einen Punkt. Der Traditionsklub könnte so noch vor den kniffligen Duellen mit Borussia Dortmund und RB Leipzig seinen Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz einbüßen.
Fortuna Düsseldorf und Hoffenheim trennen sich 2:2

Fortuna Düsseldorf und Hoffenheim trennen sich 2:2

Top-Torjäger Rouwen Hennings per Kopf (5.) und Foulelfmeter (75.) traf für die Gastgeber, die nach einem Platzverweis gegen Hoffenheims Kapitän Benjamin Hübner (9.) fast die gesamte Spielzeit mit einem Mann mehr agierten. Munas Dabbur (16.) und Steven Zuber (61.) hatten die Partie zwischenzeitlich zugunsten der Gäste gedreht.

Während die Kraichgauer im vierten Spiel in Serie ungeschlagen blieben und weiter im Rennen um die Europapokalplätze mitmischen, muss Düsseldorf-Coach Uwe Rösler den Blick nach dem bereits siebten Unentschieden unter seiner Regie nach unten richten. Sein Team brachte zum wiederholten Mal eine Führung nicht über die Zeit, 24 Punkte gingen in dieser Saison so schon verloren.

Viel Ballbesitz forderte Rösler vor dem Spiel, und die Düsseldorfer Mannschaft folgte der Anweisung ihres Coaches. Die erste gefährliche Hereingabe von Regisseur Kevin Stöger fand gleich den Kopf von Hennings, der völlig freistehend gegen die Laufrichtung von TSG-Keeper Oliver Baumann einköpfte.

Als kurz darauf Hübner vor einer eigenen Ecke den Ellenbogen in Kaan Ayhans Gesicht ausfuhr, entschied Schiedsrichter Sören Storks (Velen) auf Tätlichkeit und glatt Rot, eine harte Entscheidung. Nach nur wenigen Minuten in Überzahl fingen die Gastgeber nach einem schlecht verteidigten Standard aber das Gegentor durch Dabbur, der nach einer kurzen Abwehr von Düsseldorf-Keeper Florian Kastenmeier zu seinem ersten Bundesligatreffer abstaubte.

Nach der unterhaltsamen wie sehenswerten Anfangsphase flachte die Partie etwas ab. Ein weiterer Hennings-Treffer per Kopf erkannte Storks nach Ansicht der Videobilder ab, weil der frühere Hoffenheimer Kenan Karaman zuvor Stefan Posch gefoult hatte. Düsseldorf war bemüht, mit einem Mann mehr spielerisch Chancen zu kreieren. Die dezimierten Gäste zogen sich zurück und schwammen teilweise bedenklich.

Eine zwischenzeitliche Drangphase mit Abschlüssen von Karaman (28.) und Valon Berisha (34.) verpuffte, Hoffenheim stabilisierte sich und lauerte auf Konter. Einen solchen hätte Robert Skov (49.) im Eins-gegen-Eins gegen Kastenmeier zur Gäste-Führung verwandeln müssen.

Die Fortuna machte nach der Pause kaum noch etwas aus ihrer Überzahl, die Gäste setzten dagegen immer wieder Nadelstiche und bewiesen Effizienz: Zuber verwandelte nach einer Kontersituation flach ins linke Eck.

Rösler reagierte auf die Schockstarre seines Teams und brachte vier Spieler auf einen Schlag. Düsseldorf intensivierte nun wieder seine Bemühungen, Hennings köpfte aber über das Tor (68.), kurz darauf verwandelte er vom Punkt.

 

SID