Nach der verkorksten Vorsaison betreibt Werder Bremen in der neuen Spielzeit der Fußball-Bundesliga weiter Wiedergutmachung. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt blieb durch ein 1:1 (1:1) beim SC Freiburg zum dritten Mal im vierten Ligaspiel ungeschlagen und nährt damit die Hoffnung auf ein sorgenfreies Jahr.
Punktgewinn für Kohfeldt und Werder Bremen

Punktgewinn für Kohfeldt und Werder Bremen

Torjäger Niclas Füllkrug (25.) bescherte den Bremern nach der Länderspielpause mit seinem vierten Saisontreffer per Foulelfmeter den nächsten Punkt - Werder festigt mit sieben Zählern den Platz in der oberen Tabellenhälfte. Für Freiburg hatte Philipp Lienhart (15.) zur Führung getroffen.

Eigentlich waren 3800 Fans zum Spiel zugelassen, aufgrund der sprunghaft angestiegenen Inzidenz im Freiburger Stadtgebiet erteilten die Behörden dem allerdings eine Absage. Für Werder war das Geisterspiel in Freiburg jedoch keine neue Erfahrung - in höchster Abstiegsnot hatten die Gäste kurz nach dem Restart im Mai ohne Zuschauer einen überlebenswichtigen Sieg (1:0) im Breisgau geholt. Dennoch warnte Kohfeldt: "Freiburg ist ein Brett."

Seine Worte bestätigten sich gleich zu Beginn: Die ballsichere Heimelf von Trainer Christian Streich wurde immer wieder über die rechte Seite gefährlich. Erst bewahrte Jiri Pavlenka seinen Bremer Teamkollegen Theodor Gebre Selassie (15.) vor einem Eigentor, dann schob Lienhart nach der folgenden Ecke ein.

Ein Treffer von Jonathan Schmid (20.), der nach Videobeweis wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde, weckte Werder auf. Füllkrug sorgte für die schnelle Antwort, nachdem Leonardo Bittencourt bei einem beherzten Antritt in den Strafraum mit einem Foul gestoppt worden war.

Nach dem Ausgleich entwickelte sich ein offenes Spiel, in dem Bremen früh attackierte und auf Umschaltmomente lauerte. Die mutiger agierenden Gäste kamen folgerichtig durch Youngster Nick Woltemade (40.) und erneut Füllkrug zu weiteren Möglichkeiten. Freiburg meldete sich kurz vor der Pause noch einmal mit einem Versuch von Vincenzo Grifo.

Streichs Team startete nach dem Seitenwechsel wie schon im ersten Durchgang. Insbesondere über Standards sorgten die Gastgeber für Gefahr, doch Petersen (52.) setzte den Ball aus spitzem Winkel nur ans Außennetz. Anschließend verlor Freiburg etwas den Zug zum Tor.

Hochkarätige Möglichkeiten erspielte sich vor allem Bremen: Bittencourt (61.) und Kevin Möhwald (64.) zielten aber zu ungenau. Mit der Einwechslung des genesenen Milot Rashica, der erstmals seit seinem geplatzten Wechsel nach Leverkusen auf dem Feld stand, erhöhte Kohfeldt in der Schlussphase nochmals die Offensivkraft.

 

SID