RB Leipzig hat im Titelrennen der Fußball-Bundesliga überraschend beim Abstiegskandidaten FSV Mainz 05 gepatzt. Die Mannschaft von Julian Nagelsmann verlor bei den Rheinhessen trotz zweimaliger Führung 2:3 (2:2) und verpasste es, den Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München zumindest vorübergehend auf einen Punkt zu verkürzen.
Mainz gelingt Überraschung gegen Leipzig

Mainz gelingt Überraschung gegen Leipzig

Die Mainzer sendeten durch den ersten Sieg unter Trainer Bo Svensson dagegen ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Die Treffer von Tyler Adams (15.) und Nationalspieler Marcel Halstenberg (30.) genügten Leipzig nicht, um den Druck vor dem Spiel der Bayern am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) bei Schalke 04 zu erhöhen.

Innenverteidiger Moussa Niakhate (24./35.) und Leandro Barreiro (50.) sorgten nach zehn Pflichtspielen ohne Erfolg mit ihren Toren wieder für einen Mainzer Sieg.

Vor der Partie hatte das Interesse der Bayern an RB-Verteidiger Dayot Upamecano, der sein 100. Bundesliga-Spiel absolvierte, für Aufsehen gesorgt. Nagelsmann reagierte darauf allerdings gelassen. Grundsätzlich sei es "clever, wenn man Unruhe stiften will. Aber bei uns wird jetzt keiner unruhig", sagte der RB-Coach.

Deutlich mehr Probleme bereitete Leipzig ohnehin zunächst der holprige Rasen in Mainz und das mutige Pressing der Elf von Svensson. Die Führung durch Adams, der nach einem Lattenschuss von Marcel Sabitzer abstaubte, beruhigte das Geschehen nur wenig.

Zum Ende der Englischen Woche hatte Nagelsmann im Vergleich zum Sieg gegen Union Berlin (1:0) vier Wechsel vorgenommen, unter anderem Emil Forsberg rückte in die Startelf. Für Durchschlagskraft sorgte das bei den optisch überlegenen Gästen aber kaum. Wohl auch, weil die 05er dem Titelkandidaten einen großen Kampf lieferten.

Leipzig, von Svensson zuvor als die "am besten Fußball spielende Mannschaft in Deutschland" gelobt, tat sich schwer - und schlief bei Standardsituationen. Zwar erzielte Halstenberg nach dem Ausgleich durch Niakhate den zweiten Treffer der Gäste, der Mainzer Abwehrspieler nutzte nach einer Ecke aber eine weitere Unachtsamkeit der Leipziger.

Nach der Pause sorgte Mainz für das erste Ausrufezeichen. Danny da Costa, der von Eintracht Frankfurt ausgeliehen wurde und gleich von Beginn an auflief, bereitete die Führung der Gastgeber durch Barreiro mit einen beherzten Antritt über den Flügel vor. Das 3:2 befeuerte den Kampfgeist der Mainzer in der Schlussphase.

Nagelsmann wechselte schließlich offensiv, brachte unter anderem Christopher Nkunku, der mit seiner ersten Chance aber gleich am starken Torhüter Robin Zentner scheiterte (63.). Mainz wehrte sich tapfer, verwickelte RB immer wieder in Zweikämpfe und blieb über Konter gefährlich.

 

SID