Hertha BSC hat am vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga den Klassenerhalt gesichert. Die Berliner erkämpften zu Hause gegen den 1. FC Köln nach einem wenig ansehnlichen Spiel ein 0:0 und können nicht mehr auf einen der letzten drei Plätze abrutschen. Die Kölner müssen mit 30 Punkten weiter zittern, am letzten Spieltag kommt Schlusslicht und Absteiger Schalke 04.
Köln nach dem Unentschieden gegen Hertha am zittern

Köln nach dem Unentschieden gegen Hertha am zittern

Hertha zeigte trotz der hohen Belastung der letzten Wochen durch die Nachholspiele nach der Quarantäne wieder eine gute Einstellung und blieb im achten Spiel in Folge ungeschlagen. Pal Dardai, der im Winter Bruno Labbadia als Trainer der Berliner abgelöst hatte, hat damit seine Mission erfüllt. Am letzten Spieltag geht es für die Hauptstädter zur TSG Hoffenheim.

Beide Mannschaften wussten um die Bedeutung der Partie, waren mit Anpfiff sofort auf Betriebstemperatur und lieferten sich einen großen Kampf - nicht selten über die Grenze des Erlaubten hinaus. Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) musste oft eingreifen. Köln betrieb hohen Aufwand, versuchte es oft über die Außenpositionen und kam durch eine Serie von Ecken zu einigen guten Szenen.

Hertha agierte abwartend, kein Wunder, in Dodi Lukebakio, Matheus Cunha, Jhon Cordoba und Krzysztof Piatek fehlte der komplette Angriff. Stattdessen stürmte Eigengewächs Jessic Ngankam, Siegtorschütze in Schalke, und machte seine Sache bei seinem Startelf-Debüt mit viel Einsatz und einigen Abschlussversuchen gut. Sein Flachschuss (39.) zwang FC-Keeper Timo Horn zu einer Parade.

Fußballerische Feinkost und Torszenen gab es nur selten zu sehen, stattdessen rieben sich beide Teams in Zweikämpfen auf, die Angst vor einem Gegentor war spürbar und lähmte die Aktionen. Zum Ende der ersten Halbzeit zeigte Hertha wieder mehr Initiative, der ballsichere Marton Dardai als Sechser und Javairo Dilrosun leiteten einige gute Angriffe.

Köln vermisste schmerzlich Kapitän Jonas Hector, der wegen einer Risswunde am Bein fehlte, zur moralischen Unterstützung aber mit Berlin gereist war. Gegen die kompakte Dreierkette der Berliner tat sich der FC schwer, bei den besten Möglichkeiten durch Elvis Rexhbecaj und Florian Kainz war Herthas Keeper Alexander Schwolow zur Stelle.

Im zweiten Durchgang änderte sich zunächst nicht viel, in den Angriffsreihen beider Mannschaften fehlte es an Überraschungsmomenten und Durchschlagskraft, der Ball wanderte bei geringem Tempo hin und her, die Abwehrreihen hatten wenig Mühe. Rexhbecaj vergab zunächst per Kopf, kurz danach schlug Ellyes Skhiri den Ball aus kurzer Distanz übers Tor.

 

SID