Hätte im Mai 2009 jemand die gegenwärtig aktuelle Tabelle der deutschen Bundesliga zum Besten gegeben, wäre dieser wohl als Phantast bzw. Träumer abqualifiziert worden. Denn zu diesem Zeitpunkt stand das „Projekt Rasenballsport Leipzig" gerade mal in den Kinderschuhen. (jetzt Fußballreise nach Deutschland buchen!)


RB Leipzig im Höhenrausch! | Bildquelle: Welt.de

So war die Oberliga Nordost die erste Spielklasse bei der die sächsische Bullentruppe erstmalig vorstellig wurde. Was dann folgte, war ein Sturmlauf aus der fünften Leistungsstufe heraus, der voll und ganz zum Slogan des Sponsors und Gönners passte. Denn nur aufgrund der „verliehenen Flügel" steht der Klub dort, wo er jetzt steht. Nämlich lange Zeit als Tabellenführer in einer der stärksten Ligen auf diesem Planeten bzw. als erster Herausforderer des FC Bayern München.

Red Bull, der Milliardenkonzern

Standhaftigkeit, Ausdauer und Geduld waren gefragt, um in Leipzig auch einen entsprechenden Erfolg einfahren zu können. Tugenden, die bei einem Dietrich Mateschitz sowieso zur Grundausstattung gehören. Trotzdem aber war das auch für den derzeit reichsten Österreicher (geschätztes Vermögen etwa 13 Mrd. US Dollar) eine echte Bewährungsprobe. Denn die logistischen Hürden die es erfolgreich zu meistern galt, waren doch auch oft grenzwertig. Letztlich aber gab Red Bull, das in Fuschl am See ansässige Unternehmen verzeichnete zuletzt mit ca. 11.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 6 Mrd. Euro, einmal mehr der Erfolg Recht. Ist das ehemalige Zentralstadion bzw. die jetzige Red Bull-Arena doch bei allen Heimspielen bummvoll und das bei einem Fassungsvermögen von 43.000 Zusehern. Was dem Mäzen Didi Mateschitz mit den Salzburgern bislang verwehrt blieb, könnte diesen nun mit den Ostdeutschen gelingen. Nämlich die Teilnahme an der europäischen Königsklasse, der UEFA Champions League.

Red Bull Salzburg als Sprungbrett

„Senkrechtstarter" RB Leipzig darf zweifelsohne als „Ösi-Filiale" bezeichnet werden. Denn neben Trainer Ralph Hasenhüttl sind es mit Peter Gulacsi, Naby Keita, Marcel Sabitzer, Benno Schmitz und Stefan Ilsanker gleich fünf ehemalige Salzburg-Spieler, die mehr oder weniger in der Startformation der Sachsen stehen. Wie überhaupt der 73-jährige Didi Mateschitz bekannt dafür ist, zu 100 Prozent hinter seinen Vorhaben bzw. Projekten zu stehen bzw. auch in schwierigen Zeiten keinen fallen zu lassen. Beispiele gibt es im Fußball mit RB Brasil in Sao Paulo, den New York RB, dem FC Liefering und RB Ghana mit integrierter Fußballschule zur Genüge. Aber auch im Eishockey (Salzburg und München) oder Motorsport ist der rote Bulle allgegenwärtig, um nur ein paar wenige aufzuzählen. Aber auch Einzelsportler wie Neymar, Lindsey Vonn oder Thomas Morgenstern sind weltweite Botschafter des so erfolgreichen heimischen Energydrink-Produzenten, das von einem Steirer was den Markenwert anbelangt, mittlerweile unter die Top 100 weltweit geführt wurde.

geschrieben von: Robert Tafeit