Trotz des vielleicht letzten Bundesliga-Tores von Robert Lewandowski hat sich der deutsche Rekordmeister Bayern München nicht mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden können. Immerhin steuerte der Pole, der den Rekord-Champion trotz eines noch bis 2023 laufenden Vertrages vorzeitig verlassen möchte, zum 2:2 (2:1) beim VfL Wolfsburg den zweiten Gästetreffer in der 40. Minute bei.

Lewandowski erzielte beim Remis ein Tor (Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN)
Lewandowski erzielte beim Remis ein Tor
Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN

Die insbesondere in der ersten Halbzeit sehr dominanten Münchner gingen in der 17. Minute durch einen Kopfball von Josip Stanisic in Führung. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang den Niedersachsen durch Jonas Wind der Anschlusstreffer, ehe Ex-Nationalspieler Max Kruse (58.) den Wölfen mit seinem zwölften Saisontor einen nicht unverdienten Punkt bescherte.

Sportlich ist die Saison für die Gäste gelaufen, doch das Tauziehen um Lewandowski wird in die Verlängerung gehen. Denn noch sind die Bayern nicht gewillt, ihren Topstürmer schon im Sommer ziehen zu lassen. Sportvorstand Hasan Salihamidzic schloss im Sky-Interview einen Wechsel aus: "Er hat einen Vertrag bis Sommer 2023. Das ist Fakt, unsere Haltung ist klar."

Denn auch in der mit 30.000 Zuschauern erstmals seit mehr als zwei Jahren ausverkauften Volkswagen-Arena verdeutlichte der Weltklasseangreifer, wie wichtig er für die Bayern-Offensive ist. Bei seinem Kopfballtor (Saisontreffer 35) übersprang Lewandowski locker den Wolfsburger Abwehrspieler Maxence Lacroix, in zwei anderen Situationen in der ersten Halbzeit stand er dicht vor zwei weiteren Treffern. Trainer Julian Nagelsmann klatschte ihm demonstrativ Beifall.

Im 50. Bundesliga-Duell gegen die Norddeutschen gingen die Münchner zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz konzentriert zu Werke, woraus die Platzherren aber zunächst kein Kapital schlagen konnten. Coach Florian Kohfeldt, der vor dem Seitenwechsel wegen Reklamierens die Gelbe Karte sah, forderte seine Truppe vorerst vergeblich zu mutigeren Aktionen auf.

Aber nach dem 2:2 gingen die Norddeutschen mehr ins Risiko - und Nagelsmann reagierte. Der Coach ersetzte den unauffälligen Serge Gnabry durch Leroy Sane. Doch den Roten Faden, der die Münchner sicher durch die ersten 45 Minuten geführt hatte, fanden sie auch in der Schlussphase lange nicht mehr wieder.

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