Sportlich mit Mühe und diesmal ohne sechsten Wechsel: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat beim Pflichtspieldebüt seines neuen Trainers Niko Kovac eine Blamage knapp vermieden. In einer hart umkämpften Partie beim Regionalligisten Carl Zeiss Jena setzten sich die Niedersachsen in der ersten Runde des DFB-Pokals 1:0 (0:0) durch.

Geglücktes Pflichstspieldebüt beim VfL für Niko Kovac (Foto: FIRO/FIRO/SID)

Geglücktes Pflichstspieldebüt beim VfL für Niko Kovac

Foto: FIRO/FIRO/SID

Omar Marmoush (90.+2) entschied die Partie spät zugunsten der Wölfe, Jena bewegte sich über weite Strecken auf Augenhöhe. In der Liga wird es für den VfL erstmals am kommenden Samstag vor eigenem Publikum im Nordduell mit Aufsteiger Werder Bremen ernst.

Im vergangenen Jahr war Wolfsburg unter kuriosen Umständen in Runde eins gescheitert: Das Team des damals frisch verpflichteten Trainers Mark van Bommel gewann 3:1 nach Verlängerung beim Regionalligisten Preußen Münster, schied aber am Grünen Tisch aus, weil der Niederländer einmal zu oft gewechselt hatte.

Kovac hatte einen ähnlichen Vorfall ausgeschlossen. "Ich habe einen Zettel bekommen, wo alles klar drauf steht", sagte er lachend. Im Mittelfeld, wo der neue Kapitän Maximilian Arnold und Routinier Max Kruse angeschlagen fehlten, setzte der Trainer auf die Zugänge Mattias Svanberg und Patrick Wimmer.

Der VfL unterstrich zunächst, dass er zumindest sportlich keine Zweifel am Sieg aufkommen lassen wollte. Nationalspieler Lukas Nmecha prüfte Jenas Torhüter Kevin Kunz (8.). Es entwickelte sich eine muntere Partie, in der auch der Regionalligist immer wieder eigene Akzente setzte. Für die gelegentlichen vielversprechenden Aktionen vor dem Tor waren aber die Wolfsburger verantwortlich.

Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff trennten die Gäste dann nur Zentimeter von der Führung. Eine Direktabnahme aus dem Rückraum von Jonas Wind sprang von der Unterkante der Latte knapp vor die Torlinie. Auf der Gegenseite blockte Maxence Lacroix den bis dato gefährlichsten Jenaer Angriff ab.

Danach wurde der Außenseiter stärker und übernahm die Spielkontrolle. Dem VfL mangelte es an Ideen, bis der erst Sekunden zuvor eingewechselte Jakub Kaminski bei seinem Debüt im Wolfsburger Trikot Kunz zu einer Glanztat zwang (66.). Anschließend rannten die Wölfe weiter an, Jena beschränkte sich zunehmend auf die Defensivarbeit. Marmoush erlöste per Kopf den Favoriten.

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