Solides Bundesliga-Comeback für Werder Bremen: Ein Jahr nach dem Abstieg haben sich die Hanseaten achtbar zurückgemeldet. Die Mannschaft von Trainer Ole Werner ertrotzte im Nordduell beim VfL Wolfsburg ein verdientes 2:2 (2:1)-Unentschieden und verdarb damit Wölfe-Coach Niko Kovac eine siegreiche Liga-Rückkehr.

Werder Bremen holt einen Punkt beim VfL Wolfsburg (Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN)

Werder Bremen holt einen Punkt beim VfL Wolfsburg

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Ein Doppelschlag binnen 120 Sekunden dokumentierte die starke Leistung der Gäste. Zunächst traf Niclas Füllkrug per Flachschuss (21.), mit einem Kopfball war Leonardo Bittencourt (23.) erfolgreich. Lukas Nmecha hatte die Niedersachsen mit sehenswertem Lupfer (11.) in Führung gebracht. Josuha Guilavogui glich spät aus (84.).

Die agilen Gäste steckten nicht nur den frühen Rückstand gut weg, sie übernahmen in der ersten Halbzeit nach ihren beiden Treffern mehr und mehr die Initiative. Die 28.015 Zuschauer in der Volkswagen-Arena staunten über den kecken Aufsteiger, der spritziger und gedankenschneller wirkte als die in dieser Phase eher behäbigen Wolfsburger.

Kovac musste in immer kürzeren Abständen korrigierend eingreifen, besonders bei der Balleroberung war sein Team klar unterlegen. Kollege Werner hingegen sah dem munteren Treiben seiner Schützlinge zumeist entspannt zu.

Kovac reagierte in der Halbzeit auf die beiden klaren Abwehrfehler bei den Gegentoren und ersetzte Neuzugang Mattias Svanberg aus Schweden durch Routinier Guilavogui. Der Ex-Kapitän, zuletzt in seine französische Heimat ausgeliehen, steht eigentlich in Wolfsburg auf der Verkaufsliste.

Die Platzherren agierten in der Defensive nun kontrollierter, in der Vorwärtsbewegung hakte es aber nach wie vor. Für mehr Torgefährlichkeit sollte ab der 56. Minute der dänische Nationalspieler Jonas Wind sorgen. Doch mehr als zwei Halbchancen sprangen durch diesen Wechsel nicht heraus. Immerhin war der kurz vor Schluss eingewechselte Max Kruse am Ausgleich beteiligt.

Vor der Partie hatte es Probleme zwischen Werder-Anhängern und der Wolfsburger Polizei gegeben. Einige Ultragruppen entschieden sich daraufhin, vorzeitig nach Bremen zurückzukehren.

"Der SV Werder und verurteilt die durchgeführten Maßnahmen", twitterte der SV Werder dazu. Angeblich wurden Werder-Fans festgehalten und hätten nicht die Möglichkeit gehabt, sich frei zu bewegen.

 

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