München (SID) - Präsident Uli Hoeneß von Bayern München erwartet beim Umbau des Luxuskaders des deutschen Fußball-Rekordmeisters größere Schwierigkeiten. "Wir haben einen Kader, wenn man den verstärken will, muss man Granaten kaufen", sagte Hoeneß am Rande der Meisterfeier am Samstagabend im BR, aber: "Das Problem ist, dass wir uns auf einem Markt bewegen, auf dem über Summen diskutiert und Summen bezahlt werden, die wir nicht für möglich gehalten haben." (jetzt Fußballreise nach Deutschland buchen!)

Hoeneß kündigte an, dass es in den nächsten Tagen eine Richtungsentscheidung geben werde. "Einfach ist es nicht", betonte er, Trainer Carlo Ancelotti, der Aufsichtsrat, der Vorstand und Kaderplaner Michael Reschke müssten sich über einen "Mix" aus älteren und Spielern mit Perspektive einigen. "Das wird die Kunst", meinte Hoeneß.

Das neue Nachwuchsleistungszentrum im Münchner Norden, das der FC Bayern in dieser Woche der Öffentlichkeit vorgestellt hatte, werde erst mittelfristig helfen können. "Das sind Steine, wir müssen jetzt die Beine finden", sagte Hoeneß.

Obwohl die Bayern die Schale zum fünften Mal hintereinander in Empfang nehmen duften, war Hoeneß "ein bisschen wehmütig" wegen des Abschieds des langjährigen Kapitäns Philipp Lahm. Sollte dieser irgendwann zu den Bayern zurückkommen wollen, werde die Tür für ihn "immer offen" sein.

Was den nach wie vor verwaisten Posten des Sportdirektors anbelangt, werde der Klub "versuchen, in den nächsten Monaten jemanden zu finden, das muss nicht zum 1. Juli sein", sagte Hoeneß. Diese Person soll "ein Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand" sein, "denn da haben wir eindeutig ein Defizit".