ÖFB-Teamtorhüter Patrick Pentz, der im vergangenen Sommer seinen Vertrag bei Austria Wien nach 9 Jahren (156 Pflichtpartien plus 21 für die Young Violets) beim österreichischen ADMIRAL-Bundesligisten nicht verlängert hat und zum französischen Lique 1-Klub Stade Reims wechselte, hat heute als sofortiger Neuzugang beim deutschen Bundesligisten Bayer Leverkusen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterschrieben. Das teilte der Werksklub vom Niederrhein in seiner Presseaussendung mit.

Patrick Pentz hier noch im Dress von seinem langjährigen und ersten Profi-Fußballklub FK Austria Wien und in der Saison 2021/2022 einen Elfmeter von Michael Liendl (damals RZ Pellets WAC) parierend. Neben seinen Reflexen zeichnen den 26-jährigen Salzburger auch seine fußballerischen Qualitäten aus.

Ab September bei Stade Reims nicht mehr erste Wahl

Im Rheinland ersetzt der 26-jährige, gebürtige Salzburger, der damit einen möglichen Transfer zu den Colorado Rapids in die MLS ausgeschlagen hat, den verletzten russischen Schlussmann Andrei Lunjow. In seinem halben Jahr bei Stade Reims, wo er noch bis Sommer 2025 einen Kontrakt hatte, absolvierte der 4-malige ÖFB-Teamtorhüter 7 Spiele in der Lique 1 und kassierte dabei 14 Gegentore. Seit September war Patrick Pentz allerdings nurmehr "2. Wahl" und "Bankdrücker".

Das könnte allerdings auch beim deutschen Top-Klub passieren, der im Herbst in der Champions League-Gruppenphase Dritter hinter dem FC Porto & FC Brügge wurde und folglich nun in Europa League überwintert. Um dort auf einen Klub zu treffen, den Patrick Pentz: den AS Monaco, aktuell Tabellenvierter der Lique 1. 

"Chance bei einem Top-4-Bundesligaklub meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen"

"Als Österreicher ist die Bundesliga für mich natürlich von großem Reiz, viele Landsleute spielen hier. Und mit Bayer 04 Leverkusen habe ich nun die Chance, bei einem Top-vier-Klub meine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen", sagte Patrick Pentz auf der Bayer-Webseite. "Ich werde meinen Teil dazu beitragen und hart arbeiten, damit wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen und unsere Saisonziele erreichen."

Bayer Leverkusen, aktuell Tabellenachter, hatte auf der Torhüter-Position Handlungsbedarf, weil den russischen Ersatzkeeper Andrej Lunjow Rückenprobleme plagen. Für den 1,84 Meter großen Salzburger sprachen beim spanischen Chefcoach Xabi Alonso und den Bayer-Verantwortlichen vor allem dessen fußballerische Fähigkeiten. Der Linksfuß, zuletzt im September gegen Frankreich (0:2) für das ÖFB-Team im Nations League-Einsatz, wäre ein anderer Torhütertyp als der etablierte, groß gewachsene Stammgoalie Lukas Hradecky. Der 33-jährige finnische Internationale verlängerte seinen Vertrag erst im vergangenen Sommer bis Juni 2026.

"Patrick ist fußballerisch stark und mit guten Reflexen ausgestattet"

Bayers Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes:

"Wir mussten auf dieser wichtigen Position eine gute Lösung finden, da Andreis zeitnahe Rückkehr in unseren Kader unklar ist. Diese Lösung haben wir mit Patrick Pentz gefunden. Patrick ist fußballerisch stark, mit guten Reflexen ausgestattet und bringt eine Menge Erfahrung und auch Spielpraxis mit. Wir sind froh über die Gelegenheit, kurzfristig einen ambitionierten Keeper auf hohem Niveau zu bekommen, mit dem wir auch künftig gut aufgestellt sein werden."

Bayer Leverkusen Sonntag im Top-Spiel gegen BVB

Neben Pavao Pervan (VfL Wolfsburg) ist damit ein weiterer ÖFB-Teamtorhüter "Zweier-Goalie" in der deutschen Bundesliga. Am kommenden Sonntag empfängt Bayer Leverkusen zu West-Duell den Tabellenfünften und amtierenden Vizemeister Borussia Dortmund (ab 17:30 Uhr im Ligaportal-LIVETICKER) mit dem Ex-Salzburger Karim Adeyemi. Der BVB startete mit zwei knappen Siegen in das neue Jahr und die "englische Woche" (4:3 vs. FC Augsburg, 2:1 in Mainz), während die Werkself vom Niederrhein ebenfalls zwei Dreier verbuchte (3:2 im Derby beim VfL Borussia Mönchengladbach, 2:0 daheim vs. VfL Bochum). 

Fotocredit: GEPA-ADMIRAL