Oliver Kahn hat im heftigen Streit mit Rekordnationalspieler Lothar Matthäus nachgelegt. "Lothar hat sich nach seiner Karriere ja zum Chefkritiker des deutschen Fußballs aufgeschwungen", pöbelte der Vorstandschef von Rekordmeister Bayern München am Sonntag bei Bild TV: "Wenn man ihn dann aber mal selbst kritisiert, kann er damit nicht umgehen und lässt sich zu halt- und stillosen Aussagen hinreißen. So ist Lothar, das wird sich auch nicht ändern."

Matthäus kritisiert, Kahn kontert (Foto: FIRO/FIRO/SID)

Matthäus kritisiert, Kahn kontert

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Sky-Experte Matthäus hatte Kahn im Vorfeld des Bundesliga-Topspiels der Münchner gegen Borussia Dortmund (4:2) am Samstag heftig kritisiert. Hintergrund waren die Umstände der Entlassung von Trainer Julian Nagelsmann. "Ich sage nur das, was ich höre, sehe und fühle. Die zeitliche Abfolge, so wie sie Kahn schildert, passt nicht zusammen", sagte der 62-Jährige und legte in der Halbzeitpause bei t-online nach: "Ich weiß, dass Oliver Kahn lügt".

Kahn wollte die schweren Vorwürfe am Sonntag nicht auf sich sitzen lassen. Sportvorstand Hasan Salihamidzic und er hätten "jederzeit die Wahrheit gesagt", betonte Kahn und giftete weiter in Richtung Matthäus. Zwar sei es auch dessen Job als Experte, "dass es mal deftiger zugeht, Grenzen sollte man aber nicht überschreiten. Ich weiß nicht, was er da sagt, hört und fühlt".

Kahn bezeichnete allerdings die Umstände der Trennung von Nagelsmann, der dem Vernehmen nach über die Medien von seiner Freistellung erfahren hatte, wie schon am Vortag als "Katastrophe": "Das haben wir bedauert, aber wir wollten Julian das nicht per Telefon mitteilen. Das wäre stillos", sagte der ehemalige Weltklasse-Torhüter und schob nach: "Wenn Lothar das so gemacht hätte, dann ist das seine Sache."

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