Nach den beiden Slapstick-Gegentoren gegen Borussia Mönchengladbach hat Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes die Werkself scharf kritisiert. "Wir haben am Ende in vielen Situationen nicht seriös genug gespielt", sagte der 41-Jährige nach der aus Bayer-Sicht vermeidbaren Punkteteilung, bei der das Team von Trainer Xabi Alonso nach der 2:0-Pausenführung den Gästen förmlich den Roten Teppich zum Toreschießen ausgerollt hatte.

Gegentore selbst verschuldet: Bayer Leverkusen (Foto: FIRO/FIRO/SID/Jürgen Fromme)
Gegentore selbst verschuldet: Bayer Leverkusen
Foto: FIRO/FIRO/SID/Jürgen Fromme

Dabei war zunächst Linksverteidiger Mitchel Bakker und Keeper Lukas Hradecky im Verbund ein folgenschwerer Patzer unterlaufen, ehe der eingewechselte Nadiem Amiri mit dem nächsten missratenen Rückpass den späten Ausgleichstreffer verschuldete. Für die Fohlen waren Jonas Hofmann und Lars Stindl die Nutznießer.

"Gerade wenn du müde bist, musst du seriöser spielen und nicht in der 89. Minute versuchen, am eigenen Sechzehner heraus zu kombinieren", bemängelte Rolfes: "Das hat nichts mit Kraft zu tun, sondern mit dem Kopf."

Auch Bayer-Coach Alonso befand, dass dem Tabellensechsten im Laufe der Partie "ein bisschen Seriosität verloren" gegangen sei. "Vielleicht haben wir den großen Fehler gemacht, nach dem zweiten Tor etwas zu entspannen", sagte der Spanier.

Vor dem Saisonfinale am kommenden Samstag beim VfL Bochum zeigten sich sowohl Alonso als auch Rolfes dennoch optimistisch, dass die Werkself das internationale Geschäft im Fernduell mit dem VfL Wolfsburg eintüten werde. "Bochum wird ein heißes Spiel, für sie geht es auch noch um viel", betonte Rolfes: "Da müssen wir zu 100 Prozent körperlich, aber auch mental bereit sein."

 

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