Mit einer kräfteraubenden Energieleistung hat der FSV Mainz 05 den Höhenflug von Holstein Kiel beendet und sich bei den Störchen für die Pokalpleite von 2011 revanchiert. Knapp sechs Jahre nach der Schlappe des FSV im Achtelfinale beim damaligen Regionalligisten (0:2) gewann der Fußball-Bundesligist in der 2. Runde des DFB-Pokals 3:2 (2:2, 1:0) nach Verlängerung gegen den starken Überraschungs-Zweiten der 2. Liga. (jetzt Fanreise nach Deutschland buchen!)

Der Däne Viktor Fischer (22./67.) und Daniel Brosinski (101.) trafen für die Mainzer, die zum ersten Mal seit 2012 wieder im Achtelfinale stehen. Zudem dürfen sich die Rheinhessen über die Prämie in Höhe von 637.000 Euro freuen. Auf wen Mainz in der nächsten Runde (19./20. Dezember) trifft, entscheidet sich am Sonntag (18.00 Uhr/ARD) bei der Auslosung.

Der Zweitliga-Aufsteiger aus Kiel kassierte nach vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage - daran änderten auch die Tore von Kingsley Schindler (54.) und Dominick Drexler (75.) jeweils per Foulelfmeter nichts.

Vor nur 10.441 Zuschauern in der Mainzer Arena beherrschten die Hausherren in der Anfangsphase die Partie. Die Gastgeber, die ohne Leon Balogun, Niko Bungert, Gaetan Bussmann, Alexander Hack und Karim Onisiwo auskommen mussten, konnten sich aber trotz ihrer Überlegenheit keine Torchancen erarbeiten.

Die Gäste kamen nach einer Viertelstunde besser ins Spiel und legten den Respekt vor dem Erstligisten ab. Die Kieler, bei denen Christopher Lenz, Arne Sicker und Manuel Janzer fehlten, gingen etwas mutiger zu Werke. Die Mainzer bekamen durch das frühe Stören der Norddeutschen ein paar Probleme beim Spielaufbau.

Dennoch ging der FSV in Führung. Fischer traf nach Vorarbeit von Brosinski. Auf der Gegenseite scheiterte Schindler mit einem Distanzschuss an FSV-Torwart Rene Adler (29.). Fünf Minuten später vergab Fischer die Chance auf seinen zweiten Treffer.

Kurz darauf waren die Kieler dem Ausgleich nahe. Torjäger Marvin Duksch scheiterte an Adler (37.). Der Keeper verletzte sich allerdings bei seiner Rettungstat am Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Für Adler, dessen Einsatz am Freitag in der Liga im Rhein-Main-Derby gegen Eintracht Frankfurt fraglich erscheint, kam Robin Zentner.

Kurz nach dem Seitenwechsel hätten Alexandru Maxim und Fischer den Vorsprung des Erstligisten ausbauen können, beide brachten den Ball aus kurzer Distanz aber nicht über die Linie (52.). Kurz darauf leistete sich FSV-Verteidiger Jean-Philippe Gbamin ein Foul an Schindler im Strafraum. Der Gefoulte trat selbst zum Strafstoß an und verwandelte souverän.

Danach war die Begegnung erst völlig offen, bevor Fischer die Mainzer wieder in Führung brachte. Auf der Gegenseite foulte Zenter Drexler, der ebenfalls selbst vom Punkt verwandelte. In der Verlängerung gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten. Dann traf Brosinski per Freistoß.

Beste Spieler aufseiten der Mainzer waren Fischer und Suat Serdar. Bei Kiel konnten Kapitän Rafael Czichos und Schindler überzeugen.

SID