Bayern München ist nach einer überlegenen Vorstellung wieder zurück an der Spitze der Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes gewann auch drei Tage nach dem Pokalkrimi das Duell gegen Herausforderer RB Leipzig verdient mit 2:0 (2:0), profitierte allerdings von der frühen Hinausstellung von Willi Orban sowie vom Patzer von Borussia Dortmund. Am kommenden Samstag (18.30 Uhr) kommt es zum Kracher beim angeschlagenen BVB. (jetzt Fußballreise nach Deutschland buchen!)

Der deutsche Rekordmeister, der auch im fünften Pflichtspiel unter Heynckes erfolgreich war, übernahm erstmals in dieser Saison die Tabellenführung. Das Team von Ralph Hasenhüttl musste dagegen nach zuletzt vier Ligasiegen einen Dämpfer hinnehmen, bleibt aber Dritter. Zeit zum Durchschnaufen haben beide Klubs nicht: Für die Bayern steht am Dienstag in der Champions League der nächste Härtetest bei Celtic Glasgow an, RB spielt in der Königsklasse in Porto.

Bayern ging in der 18. Minute durch James in Führung. Für den von Real Madrid ausgeliehenen Kolumbianer war es das zweite Ligator. Robert Lewandowski erhöhte mit seinem zehnten Saisontreffer auf 2:0 (38.). Die Münchner blieben damit auch im 27. Ligaheimspiel in Folge ungeschlagen: Rekord! Leipzig spielte allerdings schon ab der 13. Minute in Unterzahl. Kapitän Orban sah nach einer Notbremse gegen Arjen Robben die Rote Karte. Dadurch verlor die Partie schon früh an Spannung.

Die Bayern legten druckvoll los und hatten durch David Alaba (2.) und Javi Martinez (3.) erste Möglichkeiten. Leipzig benötigte etwas Anlaufzeit, hatte nach acht Minuten aber auch eine erste gefährliche Aktion: Yussuf Poulsen stürmte alleine aufs Bayern-Tor zu, wurde jedoch von Jerome Boateng gerade noch abgedrängt. Beim folgenden Eckball verfehlte Timo Werner per Kopf nur knapp das Ziel.

Danach wurde es bitter für die Gäste. Bereits zum dritten Mal im vierten Duell gegen die Münchner wurde ein Leipziger Profi vom Platz gestellt. Immerhin parierte RB-Torwart Peter Gulacsi den folgenden Robben-Freistoß in Klassemanier.

Wie schon im Pokal übernahmen die Bayern mit einem Mann mehr das Kommando. Die Führung durch James nach schöner Kombination über Sebastian Rudy und Robben folgte prompt. Hasenhüttl reagierte und wechselte Stürmer Werner gegen Defensivspieler Ibrahima Konate (22.) aus.

Die Bayern blieben am Drücker, scheiterten aber wie etwa Lewandowski oder Robben zunächst wiederholt am erneut starken Gulacsi. Der war dann allerdings gegen Lewandowski machtlos, den Martinez glänzend freigespielt hatte. Der Torjäger musste anschließend aber angeschlagen raus. Nachdem auch Thomas Müller verletzt fehlt, spielten die Bayern fortan ohne echten Stürmer.

Den überlegenen Münchnern fehlte so in der zweiten Hälfte die Durchschlagskraft. Sie schalteten aber mit Blick auf Glasgow auch schon etwas zurück, waren aber jederzeit Herr der Lage. Die Leipziger beendeten die Partie sogar nur mit neun Mann, weil in der Schlussphase Naby Keita verletzt raus musste und das Auswechselkontingent bereits zu diesem Zeitpunkt erschöpft war.

SID