Lutz Hangartner, Präsident des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL), hat die Entlassungen der Trainer Peter Stöger beim Bundesligisten 1. FC Köln und Jens Keller beim Zweitligisten Union Berlin hart kritisiert. "Man kann da nur den Kopf schütteln", sagte der 74-Jährige dem Onlineportal t-online.de über die Trennung der Hauptstädter vom früheren Coach von Schalke 04 und des VfB Stuttgart. (jetzt Fanreise nach Deutschland buchen!)

Der BDFL-Chef übte vor allem Kritik an der "überzogenen Erwartungshaltung" bei Union, unbedingt um den Aufstieg mitspielen zu müssen: "Da muss dann ein Trainer zwangsläufig ins Gras beißen." Die Köpenicker hatten Keller und Co-Trainer Henrik Pedersen auf Platz vier stehend am Montag überraschend freigestellt.

Union hatte die Trennung unter anderem damit begründet, dass die Spielweise zuletzt nicht den Ansprüchen gerecht geworden wäre. "Solche Begründungen kann man nur noch mit Erschrecken zur Kenntnis nehmen", sagte Hangartner, der die Position der Trainer dadurch extrem geschwächt sieht: "Die werden damit zur Ausschussware degradiert."

Auch mit dem 1. FC Köln ging Hangartner hart ins Gericht. "So wie das da gelaufen ist, das war kein guter Stil", sagte er. Schlusslicht Köln hatte Stöger am Sonntag nach monatelanger Krise entlassen, nachdem der Österreicher den FC zuvor von der 2. Bundesliga bis in die Europa League geführt hatte.

"In Köln hätte ich mir genau das gewünscht, dass man sagt: Peter Stöger hat gut gearbeitet, das hat er nachgewiesen. Das kann nicht von heute auf morgen alles plötzlich schlecht sein. Dass man mit ihm dann notfalls eben auch in die zweite Liga gegangen wäre", sagte Hangartner weiter.

SID